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Bayer CropScience Deutschland fordert einheitlichere Zulassungsverfahren

Bayer CropScience Deutschland setzt sich für eine stärkere Vereinheitlichung der Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln ein und fordert eine zentralere Rolle des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Das Unternehmen schlägt vor, das BVL als Hauptakteur bei der Genehmigung dieser Mittel zu positionieren und einen abgestimmten „Benehmens-Status“ für die drei Bewertungsbehörden Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und Umweltbundesamt (UBA) zu schaffen. Eine Zusammenführung dieser Institutionen unter einem Ministerium könnte dem BVL ermöglichen, größere Verantwortung zu übernehmen.

Bayer argumentiert, dass eine solche Maßnahme die Zulassungsprozesse „entpolitisieren“ und zu einer realistischeren Bewertung der Risiken und Vorteile von Pflanzenschutzmitteln führen würde. Das Unternehmen verweist darauf, dass ein besseres Verständnis in der Gesellschaft für die Rolle der Landwirtschaft in der Ernährungssicherung dringend benötigt wird.

Der Rückgang der verfügbaren Wirkstoffe sowohl auf EU-Ebene als auch in Deutschland wird kritisch gesehen. Seit der Zulassung des letzten neuen chemischen Wirkstoffs in der EU im Jahr 2019 hat Bayer eine deutliche Reduktion der verfügbaren chemischen Wirkstoffe festgestellt, und eine ähnliche Tendenz zeigt sich bei den biologischen Wirkstoffen. Das Unternehmen prognostiziert, dass in den nächsten zehn Jahren möglicherweise weitere 40% der Wirkstoffe nicht mehr verfügbar sein werden.

Karin Guendel Gonzalez, die Geschäftsführerin von Bayer CropScience Deutschland, sieht in digitalen, feldspezifischen Risikomanagementansätzen eine Möglichkeit, dem Verlust von Wirkstoffen entgegenzuwirken. Sie betont die Bedeutung dieser Technologien für die Aufrechterhaltung der landwirtschaftlichen Produktion unter sich wandelnden Rahmenbedingungen.

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