Das dritte Jahr der Abschwächung in der Windenergiebranche hat ein weiteres Opfer gefordert. Die Eno Energy GmbH hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Errichtung von Windparks spezialisiert, die anschließend an Investoren veräußert werden. Zur Angebotspalette zählt auch die Wartung der Anlagen.
Das Amtsgericht Rostock hat Rechtsanwalt Christoph Morgen zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt. Als Hauptursachen für die Insolvenz führt Eno Energy zu viele und zu große Windparkvorhaben an, die die Nachfrage gesenkt hätten, sowie zu hohe Ausgaben. Zuletzt kündigte ein Lieferant von Rotorblättern den Liefervertrag, obwohl die Windkraftanlagen ausschließlich mit diesen spezifischen Blättern zertifiziert waren.
Trotz dieser Schwierigkeiten zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich, dass zumindest Teile des Betriebs weitergeführt werden können. Dies gilt vor allem für den Bereich Service. Eno Energy wurde 1999 gegründet und beschäftigt rund 280 Mitarbeiter.
An den Standorten in Rostock und Rerik werden Onshore-Windenergieanlagen gefertigt. Zusätzlich existieren Tochtergesellschaften in Schweden und Frankreich.
