Grundsteuerreform

Obwohl die Reform insgesamt auf eine neutrale Auswirkungen auf das Steuereinkommen ausgelegt ist, durch die drastische Senkung der Steuermesszahl und die Anpassung der Hebesätze, werden sich die individuellen Steuerzahlungen trotzdem verändern. Es wird Personen geben, die mehr Grundsteuer zahlen müssen, während andere weniger zahlen werden. Dies ist die unvermeidliche Konsequenz aufgrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts und der gegenwärtigen Ungerechtigkeiten bei den Bewertungsunterschieden.

Selbst wenn die Reform anders ausgelegt werden würde, würden sich Veränderungen der individuellen Steuerzahlungen ergeben, da die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts umgesetzt werden müssen.

Es ist unmöglich vorherzusagen, wie sich die Grundsteuerzahlungen für einzelne Steuerpflichtige verändern werden, insbesondere weil die aktuellen Grundsteuerzahlungen sehr ungleich verteilt sind. Eine Abbildung, die beispielhaft die Veränderungen der Grundsteuerzahlungen für verschiedene Arten von Immobilien in Dresden zeigt, belegt diesen Umstand. Ohne die von den Gemeinden angekündigten Änderungen beim Hebesatz könnte ein Teil der Steuerpflichtigen deutlich bessergestellt sein als im jetzigen System, insbesondere Mieter von großen Mehrfamilienhäusern, während andere mehr Grundsteuer zahlen müssten und einige nur minimale Veränderungen erfahren würden. Eine Reform der Grundsteuer würde auf jeden Fall zu einer anderen Verteilung der Steuerzahlungen führen als im aktuellen System und auch im Vergleich zu einem wertunabhängigen Modell.