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Schweden senkt Referenzwert für Wolfspopulation deutlich

plant, den Referenzwert für seine Wolfspopulation im kommenden Jahr von 300 auf 170 Tiere zu reduzieren. Diese Anpassung wurde Mitte Oktober von den zuständigen Ministerien für Wirtschaft und angekündigt. Der Referenzwert gibt die notwendige Mindestanzahl an Wölfen an, um den von der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) geforderten „günstigen Erhaltungszustand“ sicherzustellen. Zur Orientierung: Im Winter 2023/24 wurde die Anzahl der Wölfe in Schweden auf etwa 375 geschätzt.

Die Reduzierung der Wolfspopulation soll durch die Beibehaltung der Lizenzjagd erreicht werden, ohne dass die Schutzjagdbestimmungen verschärft werden müssen. Diese Politik erhält Unterstützung aus Stockholm. Laut Landwirtschaftsminister Peter Kullgren verfolgt die schwedische Regierung seit ihrem Amtsantritt das Ziel, die Anzahl der Wölfe zu verringern, insbesondere in den Regionen, wo deren Präsenz Probleme und Unsicherheiten für die Bevölkerung verursacht. Romina Pourmokhtari, Umweltministerin und Mitglied des Wirtschaftsministeriums, betonte, die Wolfspolitik müsse sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig gestaltet werden und alle Interessengruppen einbeziehen.

Diese Entscheidung stützt sich auf eine Analyse, die im Sommer dieses Jahres von der nationalen Umweltbehörde durchgeführt wurde. Der schwedische Bauernverband (LRF) hat die Ergebnisse der Analyse begrüßt und sich für eine Absenkung des Referenzwertes ausgesprochen. Schweden hatte 2019 der Europäischen Union einen Referenzwert von 300 Wölfen gemeldet und muss bis zum Sommer 2025 erneut Bericht erstatten, wie es um den Erhaltungszustand der in der FFH-Richtlinie aufgeführten Arten steht.

Zum Vergleich: Schweden, mit einer Fläche von etwa 450.300 km² und einer Bevölkerung von 10,5 Millionen, hat eine geringere Bevölkerungsdichte als Deutschland, das fast 84 Millionen Menschen auf 357.600 km² beherbergt. Die neue Obergrenze für Wölfe in Schweden wird von 300 auf 175 Tiere reduziert. In Deutschland werden die Wolfspopulationen durch die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes für den (DBBW) überwacht, wobei für das Monitoringjahr 2022/2023 insgesamt 184 Rudel, 47 Paare und 22 territoriale Einzeltiere bestätigt wurden. Die Schätzungen des Deutschen Bauernverbands (), des Deutschen Jagdverbands (DJV) und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zufolge lag der Bestand bereits im letzten Jahr zwischen 2.000 und 3.000 Tieren.

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