Die Verbreitung der Hautknotenkrankheit setzt sich in Europa fort. Betroffen ist nun ein Rinderbetrieb im französischen Département Jura, lediglich 200 Kilometer von Deutschland entfernt. Dies meldet die französische Plattform ESA zur epidemiologischen Überwachung der Tiergesundheit. Insgesamt erkrankten 93 Rinder, obwohl die Region bislang als frei von dieser Seuche galt.
Die Behörden haben zur Eindämmung der weiteren Verbreitung eine Sperrzone mit einem Radius von 50 Kilometern rund um den betroffenen Betrieb festgelegt. In diesem Gebiet läuft eine staatlich geförderte Impfkampagne. Das Landwirtschaftsministerium in Paris fordert die konsequente Einhaltung der vorgeschriebenen Kontrollmaßnahmen. Dazu zählen die frühzeitige Erkennung von Ausbrüchen, die Tötung erkrankter Tiere, Impfungen sowie ein Verbot für Tiertransporte.
Bei der Hautknotenkrankheit handelt es sich um eine virale Infektion, die Rinder, Zebus und Büffel befällt. Die Übertragung des Erregers erfolgt hauptsächlich mechanisch durch stechende Insekten wie Bremsen und Stechfliegen über die Haut. Zu den Symptomen gehören plötzlich auftretendes Fieber, knotige Veränderungen der Haut, geschwollene Lymphknoten, Ausfluss aus Nase und Augen, Appetitlosigkeit, allgemeine Schwäche sowie ein Rückgang der Milchproduktion. Die Erkrankung kann zu erheblichen Tierverlusten und Produktionseinbußen führen.
Das Friedrich-Loeffler-Institut FLI appelliert an Tierhalter und Tierärzte, wachsam zu bleiben. Bei Verdacht sollen die Veterinärämter unverzüglich informiert werden. Die Ausbreitung der Hautknotenkrankheit stellt ein ernstes Problem dar, das konsequentes Handeln erfordert, um die Tiergesundheit und die landwirtschaftliche Produktion zu sichern.
