In Lettland ist ein großflächiger Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bestätigt worden. Betroffen ist ein Schweinehaltungsbetrieb in der Gemeinde Āķibuļi, in dem rund 4.900 Tiere untergebracht waren. Nach Angaben des staatlichen Lebensmittel- und Veterinärdienstes handelt es sich um den bislang schwersten Fall des Jahres 2025 im Land.
Um den Standort des Unternehmens Nygaard International wurde eine Quarantänezone eingerichtet. Dort überwachen Tierärzte den Gesundheitszustand der Tiere und kontrollieren die Umsetzung der vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen. Darüber hinaus gelten strenge Transportbeschränkungen für Schweine und Schweinefleischprodukte innerhalb der Region.
Die Tierseuche betrifft jedoch nicht nur große Betriebe. Bereits in diesem Jahr wurden drei weitere Ausbrüche bei kleineren Haltungen registriert, die zwischen 6 und 55 Tiere umfassten. Zusätzlich meldeten die Behörden 938 nachgewiesene Fälle bei Wildschweinen. Fachleute weisen darauf hin, dass besonders Regionen mit hoher Wildschweindichte ein erhöhtes Risiko für eine weitere Ausbreitung bergen.
Ein Blick auf die Zahlen des Vorjahres zeigt den Ernst der Lage: 2024 waren in Lettland sieben Hausschweinbestände betroffen, dazu kamen 1.433 infizierte Wildschweine. Die aktuellen Werte deuten auf eine weiterhin angespannte Situation hin.
Auch im benachbarten Estland hat die ASP gravierende Auswirkungen. Dort ist innerhalb von sechs Monaten mehr als ein Zehntel der gesamten Schweinepopulation verloren gegangen. Die Behörden sowie die landwirtschaftlichen Betriebe versuchen, mit verschärften Maßnahmen auf die Tierseuche zu reagieren.
