In einer bemerkenswerten Aktion hat Russland 447 Ziegen nach Nordkorea entsandt, um die dortige Ernährungssituation zu unterstützen. Dieses Vorhaben wurde von der russischen Veterinärbehörde Rosselkhoznadzor initiiert und umfasst 432 trächtige Tiere. Die Ziegen stammen aus der Region um Sankt Petersburg und haben eine über 6.000 Kilometer lange Bahnreise nach Rason, einer nordkoreanischen Stadt, angetreten. Dort sollen sie insbesondere zur Verbesserung der Lebensmittelversorgung von Kindern und Jugendlichen beitragen.
Diese ungewöhnliche Lieferung ist Teil einer größeren „strategischen Partnerschaft“ zwischen den beiden Ländern, die im Juni dieses Jahres durch ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un in Pjöngjang gefestigt wurde. Die Zusammenarbeit erstreckt sich neben der Landwirtschaft auch auf Gesundheit, Medizin und Wissenschaft. Trotz Spekulationen betonen beide Seiten, dass es keinen Austausch von Waffen oder Munition gegen die Ziegenlieferung gibt.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen weist darauf hin, dass in Nordkorea etwa 10,7 Millionen Menschen unterernährt sind, was fast 18% der Bevölkerung entspricht. Die prekäre Ernährungssituation betrifft vor allem Kinder, bei denen ernährungsbedingte Wachstums- und Entwicklungsstörungen festgestellt wurden. Durch den Aufbau von Ziegenfarmen plant Nordkorea, die Verfügbarkeit von Milchprodukten für Kinder zu erhöhen und somit deren Ernährungszustand zu verbessern.