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Fördermittel für Tierwohl: Wie attraktiv ist das Bundesprogramm?

Neues Bundesprogramm zur Förderung des Tierwohls

Im Rahmen einer innovativen Initiative hat die Bundesregierung ein ins Leben gerufen, das darauf abzielt, Schweinehaltern finanzielle Unterstützung für den Umbau ihrer Ställe zu tierfreundlicheren Bedingungen anzubieten. Dieses Programm, das einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und ethischeren Landwirtschaft darstellt, richtet sich speziell an Ferkelerzeuger und Mäster, die Interesse an der Verbesserung des Tierwohls innerhalb ihrer Betriebe haben.

Struktur und Verfügbarkeit der Fördermittel

Seit dem 1. März 2024 ist es für möglich, finanzielle Mittel für den Umbau ihrer Ställe in Richtung tiergerechterer Haltungsformen zu beantragen. Eine zusätzliche Förderung, die ab dem 1. April 2024 verfügbar ist, zielt auf die Übernahme laufender Mehrkosten ab, die durch den Betrieb von Tierwohlställen entstehen. Beide Komponenten des Förderpakets können unabhängig voneinander in Anspruch genommen werden, was den Landwirten Flexibilität in der Anwendung bietet. Für die dieses ambitionierten Programms hat der Bund einen Haushalt von 1 Milliarde Euro vorgesehen, der bis Ende Dezember 2033 zur Verfügung steht. Die (BLE) übernimmt dabei die Rolle der Bewilligungsstelle.

Details zu den Förderkriterien

Um für die Fördermittel in Frage zu kommen, müssen die Bewerber bestimmte bauliche und produktionstechnische Anforderungen erfüllen. Dies beinhaltet unter anderem die Einhaltung von Obergrenzen für den Tierbestand und die maximale Fördersumme pro Tier und Jahr. Das Programm konzentriert sich dabei ausschließlich auf die drei höchsten Haltungsformen, nämlich „Frischluftstall“, „Auslauf/Weide“ und „Bio“, die im Rahmen der neuen staatlichen Tierhaltungskennzeichnung definiert sind. Die genauen Fördersummen und Kriterien wurden in der aktuellen Ausgabe des Wochenblattes für Landwirtschaft und detailliert aufgeführt.

Einzelbetriebliche Prüfung empfohlen

Dr. Karl-Heinz Tölle von der ISN-Projekt GmbH weist darauf hin, dass Schweinehalter eine sorgfältige, einzelbetriebliche Prüfung durchführen sollten, bevor sie sich auf die staatlichen Fördermittel verlassen. Es ist essenziell, dass Landwirte die Rentabilität und Machbarkeit der geforderten Umbaumaßnahmen in Bezug auf ihren eigenen Betrieb evaluieren.

Ihre Meinung ist gefragt

Die Einführung dieses Förderprogramms hat in der Landwirtschaftsbranche für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Doch wie wird es von den direkten Adressaten, den Schweinehaltern, aufgenommen? Ihre Einschätzungen und Meinungen zu diesem Programm sind von großer Bedeutung. Teilen Sie Ihre Gedanken und Erfahrungen mit der Einführung des Tierwohlförderprogramms direkt per E-Mail oder in den Kommentaren unter dem Stichwort „Tierwohlförderung“ an Anna.Huettenschmidt@topagrar.com.

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