Die neuesten Langzeitprognosen der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA und Analysen von Meteorologen deuten auf einen ungewöhnlich warmen Frühling 2025 in Deutschland hin. Dominik Jung, ein erfahrener Meteorologe von wetter.net, berichtet über eine mögliche Erwärmung, die lokal bereits Ende März Temperaturen über 20 Grad bringen könnte, während im April und Mai sogar Höchstwerte nahe 30 Grad erreicht werden könnten.
Die Prognosen versprechen für die Monate Februar bis Mai Temperaturen, die um bis zu zwei Grad über den Durchschnittswerten der Jahre 1991 bis 2020 liegen könnten. Selbst für den Mai wird eine Abweichung nach oben von bis zu einem Grad erwartet. Diese Wärmeentwicklung könnte, sofern die aktuell feuchten Böden abtrocknen, optimale Bedingungen für die anstehende Gülleausbringung und die Frühjahrsbestellung der Felder bieten.
Trotz guter Wassersättigung der Böden bis zu einer Tiefe von 25 cm, wie der Dürremonitor des Helmholtz-Instituts zeigt, könnte der Frühling trockener als üblich ausfallen. Insbesondere im Nordwesten Deutschlands ist derzeit ein Wasserüberschuss zu verzeichnen. Die Wetterexperten sind jedoch besorgt, dass eine anhaltende Trockenheit im Frühjahr die Wasserversorgung beeinträchtigen und zu Dürre führen könnte.
Ein überdurchschnittlich warmer Frühling birgt zudem Risiken wie einen verstärkten Pollenflug und könnte das Ökosystem sowie die Landwirtschaft belasten. Ein möglicher Mangel an Niederschlag im März könnte die Böden weiter austrocknen lassen, was das Pflanzenwachstum verzögern und ernsthafte Probleme für die Agrarwirtschaft darstellen würde. Dies könnte wiederum die Ernten gefährden und die Preise für Obst und Gemüse in die Höhe treiben.
Die vorausgesagten Bedingungen sind ein Indiz dafür, dass der Klimawandel bereits spürbare Auswirkungen auf das aktuelle Wettergeschehen hat. Es bleibt abzuwarten, ob diese Vorhersagen sich bewahrheiten und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt und die Landwirtschaft zu minimieren.