Anzeige
 

Hohe Düngerpreise in Deutschland: Wettbewerbsnachteil hausgemacht

Die SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH steht in Deutschland aufgrund der hohen und ungedeckter Produktionskosten für Stickstoffdünger vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Das Unternehmen mit Sitz in Lutherstadt Wittenberg plädiert für eine vollständige Abschaffung der Gasspeicherumlage, die aktuell die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produzenten stark beeinträchtigt.

Vertreter des Unternehmens äußerten gegenüber Agra-Europe, dass ausländische Firmen bereits eine Aufhebung dieser Umlage erreicht haben, nachdem sie auf die negativen Auswirkungen dieser Abgabe auf ihre aufmerksam gemacht hatten. In Deutschland belastet die Umlage jedoch weiterhin die Produzenten, was die Notwendigkeit einer politischen Anpassung unterstreicht, um die Produktion wieder rentabel zu gestalten.

Aufgrund der ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen hat SKW bereits Maßnahmen ergriffen und die Ammoniakproduktion in ihrer Anlage in Wittenberg gedrosselt. Normalerweise produziert das Werk jährlich 1,5 Millionen Tonnen Harnstoff und 1,2 Millionen Tonnen Ammoniak.

Es wird berichtet, dass die Preisentwicklung auf dem Düngemittelmarkt maßgeblich von internationalen Einflüssen beeinflusst wird. Insbesondere Anbieter aus drücken den Preis unter die Produktionskosten in Europa. Die Diskussionen um die Einführung von Zöllen in Höhe von 20 Prozent auf russische Düngemittel werden kritisch betrachtet, da diese kaum Auswirkungen auf die hätten. Es wird argumentiert, dass Zölle mindestens 50 Prozent betragen müssten, um eine spürbare Wirkung zu erzielen.

Die SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH betont die Dringlichkeit einer schnellen politischen Lösung, um die Zukunft der Düngerproduktion in Deutschland zu sichern und die Arbeitsplätze am Standort zu erhalten. Die aktuellen Marktbedingungen und politischen Rahmenbedingungen erfordern eine schnelle und effektive Reaktion der Bundesregierung.

Weitere Wirtschaftsnachrichten

CO₂-Preis ab 2027: Dramatische Kostensteigerungen erwartet

Ende Januar hat der Deutsche Bundestag eine bedeutende Änderung des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG-Europarechtsanpassungsgesetz) beschlossen. Dieses Gesetz wird ab 2027 eine erhebliche Umstellung mit...

Yara navigiert durch turbulente Marktbedingungen im Düngemittelsektor

Der norwegische Düngemittelproduzent Yara sah sich im vierten Quartal 2024 erneut mit herausfordernden Marktbedingungen konfrontiert, darunter steigende Kosten für Gas und Ammoniak....

CNH Industrial verzeichnet starke Umsatzrückgänge

Der italienisch-amerikanische Konzern CNH Industrial musste im vierten Quartal 2024 erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen. Der jüngste Quartalsbericht zeigt, dass sowohl Umsatz als...

Fränkischer Holzkonzern Rettenmeier übernimmt Teile der Ziegler Group

Der fränkische Holzkonzern Rettenmeier hat wesentliche Bereiche der Holzverarbeitung der insolventen Ziegler Group übernommen, wie der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Volker Böhm, am Freitag...

Umsatz von Väderstad 2024 geht zurück.

Im Jahr 2024 verzeichnete der schwedische Landtechnikhersteller einen Umsatz von 530 Millionen Euro, was einem Rückgang von 13 Prozent gegenüber dem...