Anzeige
 

Rechnungshof rügt: Landwirte geben Agrarsubventionen nicht korrekt an

Der Bundesrechnungshof hat jüngst einen Sonderbericht veröffentlicht, der die Praktiken der Finanzverwaltung beim „Einnahmencheck“ des Bundes unter die Lupe nimmt. Der Bericht, der auf 42 Seiten detailliert dargelegt wird, offenbart signifikante Mängel in der Handhabung von Agrarsubventionen durch . Es wird deutlich, dass ein beachtlicher Teil dieser Betriebe ihre Subventionseinnahmen nicht korrekt in den Steuererklärungen angibt. Darüber hinaus sind einige dieser Betriebe den Finanzbehörden gar nicht bekannt, was zu erheblichen Steuereinbußen für Bund und Länder führt – in manchen Fällen belaufen sich diese auf über 100.000 Euro.

Bereits 2018 wurde von Seiten des Rechnungshofs Kritik an der Besteuerung dieser Beihilfen geübt. Es mangelt den Finanzämtern an spezifischem Fachwissen, um Einkünfte aus Land- und adäquat zu besteuern. Vor diesem Hintergrund empfahlen die Prüfer aus Bonn schon vor Jahren die Einführung eines Datenaustausches zwischen den Verwaltungen von Landwirtschaft und Finanzen. Die Finanzämter sollten zeitgemäße, vollständige und elektronisch übermittelte Informationen über Agrarsubventionen erhalten.

Trotz der gesetzlichen Verankerung eines elektronischen Mitteilungsverfahrens hat das bis heute nicht die technischen Voraussetzungen für dessen Umsetzung geschaffen. Dies führt weiterhin zu beträchtlichen Steuerverlusten, wie aus dem Bericht des Rechnungshofs hervorgeht. Insgesamt wurden 22 Empfehlungen zur Verbesserung der Einnahmensituation des Bundes formuliert.

Kay Scheller, der Präsident des Bundesrechnungshofs, betont, dass durch die Umsetzung dieser Empfehlungen Einnahmen in Milliardenhöhe generiert und zukünftige Haushalte entlastet werden könnten. Er verweist auf ein Einsparpotenzial von jährlich 30 Milliarden Euro, das sich allein durch die für Bund und Länder ergibt, einschließlich jener für .

Die Prüfer warnen jedoch eindringlich, dass die Ausgaben des Bundes seit Jahren die Einnahmen übersteigen und der Schuldenberg kontinuierlich wächst. Sie fordern dringend notwendige Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und raten davon ab, neue Steuervergünstigungen einzuführen.

Weitere Wirtschaftsnachrichten

Grundsteuerreform belastet viele Eigentümer deutlich stärker

Seit Anfang 2025 zeigt sich, dass die Grundsteuerreform für zahlreiche Immobilienbesitzer mit höheren Abgaben verbunden ist. Eine aktuelle Auswertung des Eigentümerverbands Haus...

John-Deere-Händler übernimmt GroeNoord-Standorte und sichert Arbeitsplätze

Anfang Februar musste der niederländische Landtechnik-Händler GroeNoord Insolvenz anmelden. Das Unternehmen war einer der führenden Anbieter von John-Deere-Maschinen in den Niederlanden. Inzwischen...

Husqvarna meldet Umsatzrückgang und setzt auf Innovation

Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete der schwedische Hersteller Husqvarna einen spürbaren Rückgang beim Konzernumsatz. Die Erlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr um neun...

Bayer erwägt Ausstieg aus Glyphosat-Geschäft

Seit Jahren sorgt der Wirkstoff Glyphosat beim Unternehmen Bayer für anhaltende juristische und wirtschaftliche Belastung. Das Herbizid, bekannt unter dem Handelsnamen Roundup,...

Rechnungshof rügt: Landwirte geben Agrarsubventionen nicht korrekt an

Der Bundesrechnungshof hat jüngst einen Sonderbericht veröffentlicht, der die Praktiken der Finanzverwaltung beim "Einnahmencheck" des Bundes unter die Lupe nimmt. Der Bericht,...