In der Gemeinde Blumenholz nahe Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern ist es erneut zu einem schwerwiegenden Vorfall gekommen, bei dem eine Schafherde stark dezimiert wurde. Mindestens 17 Mutterschafe wurden getötet, und es werden noch weitere Schafe vermisst. Die Angriffe ereigneten sich südlich des Tollensesees in einer Landschaft, die von den Schafen vor Verbuschung geschützt wird.
Ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums bestätigte die Vorfälle und erklärte, dass die Todesursache der Schafe vermutlich auf einen Wolf zurückzuführen sei. Um diese Vermutung zweifelsfrei zu bestätigen, wurden Genproben von den toten Tieren entnommen. Ein Rissgutachter war vor Ort aktiv und die Proben werden derzeit analysiert. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in den kommenden Tagen erwartet.
Die Häufigkeit von Wolfsangriffen in Mecklenburg-Vorpommern hat in den letzten Monaten zugenommen. Laut Umweltminister Till Backhaus haben Wölfe in diesem Bundesland von Januar bis Mitte Oktober bereits über 260 Nutztiere gerissen. Diese Entwicklung bereitet den lokalen Landwirten zunehmend Sorge und fordert ein umsichtiges Management, um die Koexistenz von Landwirtschaft und Wildtieren wie dem Wolf zu gewährleisten.