Bei einer Verkehrskontrolle auf der Autobahn 9 bei Naila in Bayern hat das Hauptzollamt Erfurt in einem slowakischen Kleintransporter versteckt in Holzpellets insgesamt 68 Kilogramm Marihuana gefunden. Der 29-jährige Fahrer des Transporters wurde festgenommen.
Der Vorfall ereignete sich bereits im April, als die Zollbeamten beschlossen, die Ladung des Fahrzeugs, das laut Frachtpapieren drei Big Bags mit Holzpellets von Spanien über Frankreich nach Deutschland transportierte, genauer zu untersuchen. Die Röntgenaufnahmen der Ladefläche zeigten Unregelmäßigkeiten in der Struktur zweier Big Bags. Bei einer detaillierten Überprüfung entdeckten die Beamten vier Taschen mit dem Rauschgift.
Gegen den Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Die Festnahme erfolgte direkt an der Kontrollstelle. Die weiteren Ermittlungen führt die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Nordbayern, bestehend aus dem Zollfahndungsamt München und dem Bayerischen Landeskriminalamt unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hof.
Parallel dazu wurde kürzlich in Nordrhein-Westfalen ein Drogenlabor auf einem Bauernhof entdeckt, was die Vielfalt der Drogenschmuggelmethoden in Deutschland unterstreicht. Trotz der Einführung des Konsumcannabisgesetzes am 1. April 2024, das den privaten Cannabisbesitz teilweise entkriminalisiert, bleibt die Einfuhr von Cannabis nach Deutschland strikt verboten und wird strafrechtlich verfolgt. Das Gesetz ändert nichts an den bestehenden Verboten bezüglich der Ein-, Aus- und Durchfuhr von Cannabis, was die Bedeutung der Zollkontrollen weiter hervorhebt.
Quelle: Hauptzollamt Erfurt