Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat das Projekt „Weideland Bayern“ ins Leben gerufen, um die Weidehaltung in Bayern zu fördern und das vorhandene Wissen sowie Erfahrungen hierzu zu bündeln. Ziel des Projekts ist es, die traditionelle und natürliche Form der Rinderhaltung im Freistaat zu unterstützen und zu stärken.
Die Initiative wird im Rahmen der BioRegio 2030 des Landwirtschaftsministeriums finanziert und richtet sich sowohl an ökologisch als auch konventionell arbeitende Rinderhalter. „Weideland Bayern“ soll eine zentrale Informationsquelle schaffen, indem es eine multimediale Online-Plattform für Berater, Landwirte und Interessierte anbietet. Das gesammelte Wissen aus nationalen und internationalen Quellen wird dabei systematisch aufbereitet und zugänglich gemacht.
Ein Kernstück des Projekts sind die acht Best-Practice-Betriebe sowie eine „Stable-School“, die praxiserprobtes Wissen zur Weidehaltung vermitteln. Dies soll Landwirten helfen, ihre Weideflächen effektiver zu nutzen und ihre Haltungssysteme zu optimieren. Besonderer Fokus liegt auf der Milcherzeugung im Weidesystem und der Anpassung der Weidehaltung an die spezifischen Bedürfnisse von Kälbern, Jungrindern und Milchkühen sowie an die Anforderungen des Betriebs.
Das Projekt umfasst zudem die Entwicklung eines Weiterbildungsangebots für Weideberatungskräfte und plant fachliche Exkursionen. Während die Weidehaltung gemäß der EU-Öko-Verordnung für ökologische Betriebe verpflichtend ist, sollen auch konventionelle Betriebe durch die ökonomischen, ökologischen und tierwohlrelevanten Vorteile der Weidehaltung zur Teilnahme motiviert werden.
Weitere Informationen und Materialien zum Projekt „Weideland Bayern“ sind auf der Homepage der LfL unter https://www.lfl.bayern.de/weideland-bayern zugänglich.