Anzeige
 

Weniger Schweineimporte nach Deutschland im Jahr 2025

Die Einfuhr lebender Schweine nach Deutschland hat in den ersten Monaten des Jahres 2025 spürbar abgenommen. Vor allem aus den Niederlanden wurden weniger Tiere über die Grenze gebracht, sowohl Ferkel als auch Schlachtschweine.

Nach Angaben der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), die sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes stützt, kamen in den ersten sieben Monaten des Jahres insgesamt rund 6,23 Millionen Tiere ins Land. Das entspricht einem Minus von etwa 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Den größten Anteil an den Importen machten weiterhin Ferkel aus. Von Januar bis Juli wurden 5,77 Millionen Tiere eingeführt, was einem Rückgang von 5,2 Prozent entspricht. Dänemark blieb mit 4,33 Millionen Ferkeln der wichtigste Lieferant. Gleichzeitig gingen die Lieferungen aus den Niederlanden deutlich zurück: Statt 1,7 Millionen wurden nur noch 1,4 Millionen Tiere exportiert, ein Minus von 16,4 Prozent.

Für diesen Rückgang werden mehrere Gründe genannt. Zum einen haben staatliche Aufkaufprogramme in den Niederlanden dazu geführt, dass der dortige Sauenbestand deutlich kleiner geworden ist. Nach der jüngsten Viehzählung sank dieser um 6,7 Prozent. Zum anderen richten niederländische Erzeuger ihre Exporte zunehmend nach Spanien aus.

Besonders stark war der Rückgang bei den Schlachtschweinen. Hier sanken die Importe nach Deutschland um 45,5 Prozent. Vor allem die geringeren Lieferungen aus Belgien und den Niederlanden wirkten sich deutlich aus. Fachleute führen dies auf die Preisentwicklung zurück: Die deutsche Schlachtschweinenotierung hat ihren Vorsprung gegenüber den niederländischen Preisen verloren. Damit wurde die Ausfuhr von Schlachtschweinen nach Deutschland weniger attraktiv.

Hinzu kommt, dass zu Beginn des Jahres ein erheblicher Überhang an Schlachtschweinen bestand, der über längere Zeit anhielt. Diese Situation verringerte zusätzlich den Bedarf an Importen und verstärkte den Rückgang der Einfuhren.