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Skandal um Tierquälerei: Schlachthof bei Oldenburg geschlossen

Im niedersächsischen Elsfleth, Landkreis Wesermarsch, steht ein im Zentrum einer schwerwiegenden Tierschutzkontroverse. Aktivisten der Organisation Aninova haben erschütternde Szenen dokumentiert: Mitarbeiter des Betriebs setzten wiederholt Elektrotreibgeräte bei Schafen und Rindern ein und misshandelten die Tiere durch Schlagen und Treten. Zudem wurden gravierende Mängel bei der Betäubung der Tiere festgestellt, was zu massiven Fehlbetäubungen führte.

Diese Vorfälle haben Aninova dazu veranlasst, das zuständige Veterinäramt in Brake (Unterweser) zu informieren und bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg Strafanzeige zu erstatten. Der Schlachthof, der auch regionale Supermarktketten und eine lokale Burgerkette zu seinen Abnehmern zählt, wurde daraufhin am Montag durch das Veterinäramt vorläufig geschlossen.

Die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte () hat die Vorgänge im Schlachthof scharf kritisiert und ebenfalls rechtliche Schritte wegen schwerer Verstöße gegen das eingeleitet. Der Betrieb selbst war für eine direkte Stellungnahme nicht erreichbar, da die Firmenwebsite abgeschaltet ist. Gegenüber dem NDR räumte der Schlachthofbetreiber ein, dass es zu Fehlverhalten seitens einiger Mitarbeiter gekommen sei.

In Reaktion auf diesen Vorfall hat die Landesregierung ihre Bemühungen betont, für mehr Tierschutz in Schlachthöfen zu sorgen. Sie unterstützt auf Bundesebene eine Gesetzesänderung, die größeren Betrieben eine verpflichtende Videoüberwachung auferlegen würde. Nach Informationen der dpa plant die niedersächsische Regierung zudem, auch bei kleineren Schlachthöfen eine Kameraüberwachung zu ermöglichen, wenn der auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz besteht. Diese Regelung würde für Unternehmen gelten, die jährlich mehr als 1.000 Großvieheinheiten schlachten, was mehr als vier pro Werktag entspricht. Der betroffene Schlachthof in Elsfleth fällt unter diese Kategorie und würde somit unter die geplante Regelung fallen.

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