Seit dem Nachmittag des 12. Mai blockieren polnische Transportunternehmen den Grenzübergang Dorohusk, der gegenüber dem ukrainischen Übergang Jagodyn liegt. Die Staatliche Grenzschutzbehörde der Ukraine informierte über den Beginn der Protestaktion, die von den Spediteuren organisiert wurde.
Die Abfertigung von Lastkraftwagen wird während der Blockade stark eingeschränkt. Nach Angaben der Grenzbehörde wird lediglich ein Lkw pro Stunde in jede Fahrtrichtung durchgelassen – sowohl bei der Einreise nach Polen als auch bei der Ausreise in die Ukraine. Busse und Transporte mit humanitärer Hilfe sind von dieser Regelung nicht betroffen und dürfen die Grenze weiterhin ungehindert passieren.
Die ukrainischen Behörden gehen derzeit davon aus, dass die Aktion mehrere Monate andauern könnte. Vorläufig ist eine Fortsetzung der Blockade bis zum 12. September vorgesehen, sollte keine Einigung erzielt werden.
Polnische Medien berichten, dass die Protestierenden die Wiedereinführung des Genehmigungssystems für ukrainische Transportunternehmen fordern. Diese Genehmigungen wurden im Zuge der Liberalisierung des Transportmarktes im Rahmen der europäischen Unterstützung für die Ukraine ausgesetzt. Die Spediteure sehen darin Wettbewerbsnachteile und fordern zudem eine generelle Verbesserung der Rahmenbedingungen im Transportsektor ihres Landes.