Für das Wirtschaftsjahr 2025/26 erwartet das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) eine außergewöhnlich hohe Ernte bei Mais und Weizen. Die aktuellen Prognosen des Foreign Agriculture Service (FAS) deuten darauf hin, dass die Maisproduktion in den Vereinigten Staaten erstmals die Marke von 400 Millionen Tonnen überschreiten könnte.
Nach Einschätzung des USDA wird der Maisertrag in den USA auf rund 401 Millionen Tonnen steigen. Im Vergleich zu den gut 377 Millionen Tonnen im Jahr 2024 bedeutet das einen deutlichen Zuwachs. Dieser Anstieg trägt maßgeblich dazu bei, dass die weltweite Maisproduktion im kommenden Jahr voraussichtlich einen neuen Rekordwert von 1,26 Milliarden Tonnen erreichen wird.
Auch in weiteren bedeutenden Exportländern werden höhere Erträge erwartet. In Brasilien rechnet man mit einer Steigerung um eine Million Tonnen auf insgesamt 131 Millionen Tonnen. Argentinien wird voraussichtlich 53 Millionen Tonnen Mais einfahren, was drei Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr entspricht. Für die Ukraine prognostizieren die Fachleute eine Erntemenge von 30,5 Millionen Tonnen – ein Plus von 3,7 Millionen Tonnen.
Trotz des weltweiten Produktionsanstiegs rechnet das USDA mit einer weitgehend ausgeglichenen Marktbilanz. Der globale Verbrauch soll mit rund 1,27 Milliarden Tonnen sogar leicht über dem Produktionsniveau liegen. Infolgedessen dürften die weltweiten Lagerbestände am Ende des Wirtschaftsjahres auf etwa 277 Millionen Tonnen sinken – ein Rückgang von rund zehn Millionen Tonnen. Als Hauptursache gilt der steigende Bedarf in der EU und Mexiko, sowohl für Futtermittel als auch für die Nahrungsmittel- und Industrieproduktion.
Auch beim Weizen geht das USDA für 2025/26 von einer Rekordernte aus. Weltweit wird mit einer Erntemenge von 808,5 Millionen Tonnen gerechnet, was einen Anstieg von 8,8 Millionen Tonnen gegenüber dem laufenden Jahr bedeutet.
Der Zuwachs verteilt sich dabei unterschiedlich auf die Anbauregionen. In der Europäischen Union soll die Produktion auf 136 Millionen Tonnen steigen – deutlich mehr als die 122,1 Millionen Tonnen im Vorjahr. Russland wird voraussichtlich 83 Millionen Tonnen ernten und damit rund 1,4 Millionen Tonnen mehr als zuvor. In der Ukraine wird hingegen mit einem Rückgang von etwa 400.000 Tonnen gerechnet, bedingt durch schwierige Witterungsbedingungen und anhaltende Konflikte.
Kanada erwartet mit 36 Millionen Tonnen die zweithöchste Weizenernte seiner Geschichte. In den Vereinigten Staaten hingegen dürfte die Produktion um rund 1,3 Millionen Tonnen auf 52,2 Millionen Tonnen zurückgehen.
Beim weltweiten Verbrauch wird ein neues Hoch prognostiziert. Die Schätzungen belaufen sich auf rund 808 Millionen Tonnen, was nahezu der erwarteten Produktion entspricht. Die globalen Endbestände dürften leicht um etwa 500.000 Tonnen auf 265,7 Millionen Tonnen steigen. Während Indien voraussichtlich mehr einlagert, wird mit Rückgängen in China und Pakistan gerechnet.