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Der Biber kehrt zurück: Landwirte kämpfen um ihre Ackerflächen

In Deutschland ist der Biber nach langer Zeit der Abwesenheit wieder heimisch geworden. Seine Bauaktivitäten, insbesondere das Errichten von Dämmen, führen jedoch vielerorts zu Problemen für die . Die von Bibern veränderten Landschaften können dazu führen, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen eingeschränkt oder gar nicht mehr nutzbar sind.

Ein markantes Beispiel liefert Bad Schmiedeberg in . Dort hat der Biber so effektiv seine Umgebung gestaltet, dass der Maximilian Kuhnert laut Berichten von tagesschau.de 36 seiner Ackerflächen nicht mehr nutzen kann. Die Böden sind aufgrund der Biberaktivitäten zu nass und somit für landwirtschaftliche Maschinen nicht befahrbar.

Ähnliche Probleme treten auch in Kleinkorgau auf, wo ein landwirtschaftlicher Betrieb von 1200 Hektar durch Biberbauwerke entlang eines kleinen Grabens stark betroffen ist. Über einen Kilometer erstrecken sich dort sechs bis sieben Biberdämme. Die resultierende Feuchtigkeit hat die Erde so aufgeweicht, dass sie nicht mehr mit schweren landwirtschaftlichen Geräten befahrbar ist. Auf diesen Flächen, die normalerweise für Futterernten genutzt werden, entstehen dem Betrieb finanzielle Verluste von geschätzt 1300 Euro pro Hektar.

Um dem Problem zu begegnen, haben Naturschutzbehörden begonnen, gegen die Biberbauten vorzugehen, sei es durch deren Zerstörung oder die Installation von Elektrozäunen, um die Ausbreitung der Tiere einzudämmen. Diese Maßnahmen sind jedoch nach Aussagen von Kuhnert oft erfolglos, da die Biber ihre Bautätigkeiten einfach an anderer Stelle fortsetzen.

Die Problematik beschränkt sich nicht nur auf Sachsen-Anhalt. Auch in Bundesländern wie Bayern, , Baden-Württemberg und Niedersachsen macht sich die Ausbreitung des Bibers bemerkbar. Die Folgen treffen dabei nicht nur Ackerbauern, sondern auch Viehbetriebe, bei denen durch aufgeweichte Böden eine erhöhte Verletzungsgefahr für die Tiere besteht.

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