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Baurecht bremst Geflügelbetriebe aus

Die Branche für Geflügel in Deutschland verzeichnet derzeit wachsende Absatzzahlen bei Hähnchenfleisch und Eiern. Zahlreiche Landwirte wären bereit, Geld in zeitgemäße Stallungen und bessere Haltungsbedingungen zu stecken. Doch baurechtliche Vorschriften verhindern häufig diese Vorhaben.

Für die nächsten Jahre zeichnet sich eine klare Entwicklung ab: Experten prognostizieren einen Anstieg der Nachfrage um rund fünf Prozent bei beiden Produktkategorien. Parallel dazu geht der Grad der Eigenversorgung im Land zurück. Zahlreiche Betriebe möchten neue Stallgebäude errichten oder ihre vorhandenen Anlagen modernisieren, stoßen dabei aber auf Schwierigkeiten.

Niedersachsen ist als Bundesland mit der höchsten Konzentration an Geflügelhaltung besonders von dieser Situation betroffen. Die Branche verlangt deshalb eindeutige Vorgaben, die den Um- und Neubau von Stallungen ermöglichen. Beim Zukunftsforum der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft in Dötlingen tauschten sich Vertreter aus dem politischen Bereich und der Landwirtschaft über mögliche Wege aus dieser Situation aus.

Der niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies signalisiert seine Unterstützung für den Sektor. Er machte deutlich, dass die Weiterentwicklung der Geflügelhaltung vorangetrieben werden müsse. Auch in politischen Kreisen ist das Problem erkannt worden, doch rasche Abhilfe bleibt bislang aus.

Die Halter von Geflügel verlangen in erster Linie verlässliche Rahmenbedingungen für ihre Planungen. Sie wollen ihre Höfe auf einen modernen Stand bringen können. Dabei sprechen sie sich für eine Gleichbehandlung der existierenden Kennzeichnungssysteme aus. Ihr Anliegen richtet sich nicht auf finanzielle Zuwendungen, sondern auf rechtliche Klarheit.