Das SuedLink-Projekt, das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende, wird nun in allen sechs Bundesländern gebaut. Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt von Gerstungen bis Mellrichstadt liegt vor.
Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW hat von der Bundesnetzagentur die Genehmigung für den thüringischen Abschnitt des Energiewende-Großvorhabens SuedLink bekommen. Die genehmigte Strecke von etwa 75 Kilometern Länge, die von Gerstungen in Thüringen bis Mellrichstadt in Bayern führt, wird nun realisiert. Damit wird das gemeinsame Infrastrukturvorhaben der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW und TenneT in allen sechs Bundesländern umgesetzt.
TenneT erhielt bereits am 30. September die letzte Genehmigung für den Abschnitt von Scheeßel in Niedersachsen bis zur Grenze Heidekreis/Region Hannover. SuedLink gilt als zentrales Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Die Gleichstrom-Erdkabel werden eine Übertragungskapazität von vier Gigawatt Windstrom vom Norden in den Süden Deutschlands transportieren. Dies reicht aus, um etwa zehn Millionen Haushalte klimafreundlich mit Strom zu versorgen. SuedLink ist daher von zentraler Bedeutung für die Netzstabilität und Versorgungssicherheit.
TransnetBW-Geschäftsführer Dr. Werner Götz zeigte sich erfreut über die Genehmigung des Bauabschnitts in Thüringen. Damit sei SuedLink nun in allen sechs Bundesländern im Bau. Dies stelle einen wichtigen Meilenstein für den Ausbau der Energieinfrastruktur dar. Das Gemeinschaftsprojekt von TransnetBW und TenneT werde künftig Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen, das Stromnetz entlasten und sowohl die Industrie im Süden als auch den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland stärken.
Mit dem Erhalt der letzten Genehmigung endet das formelle Genehmigungsverfahren von SuedLink bei der Bundesnetzagentur. Im März 2017 reichten die beiden Übertragungsnetzbetreiber erste Vorschläge für Leitungsverläufe zur Erdverkabelung von SuedLink zur weiteren Prüfung im Verfahren ein und stellten den Antrag auf Beginn der Bundesfachplanung bei der Bundesnetzagentur.
Die beiden letzten Baugenehmigungen schaffen nun die Voraussetzungen für den zügigen Bau der Leitung. Bis Ende 2028 soll dieser abgeschlossen sein.
