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Bayern verstärkt Präventionsmaßnahmen gegen ASP-Ausbruch

Die Vorsorgemaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest werden in Bayern kontinuierlich verstärkt. Dazu gehören eine erneute Fallwildsuche an der Grenze zu Hessen sowie die Simulation eines ASP-Falls im Nürnberger Land. Die zuständigen Stellen im Freistaat treffen regelmäßig vorbeugende Vorkehrungen, um einen Ausbruch der Seuche zu verhindern.

In dieser Woche kommen im Landkreis Aschaffenburg erneut Hundestaffeln zum Einsatz, die nach verendeten Wildschweinen fahnden. Parallel dazu führten die Behörden ein Planspiel durch, bei dem ein infiziertes Tier in einem Waldgebiet bei Nürnberg nachgestellt wurde. Diese Maßnahme soll die Verantwortlichen für den möglichen Ernstfall wappnen.

Die intensivierte Suche nach Fallwild entlang der hessischen Landesgrenze erfolgt rein vorbeugend, um frühzeitig festzustellen, ob die Seuche von Hessen nach Bayern übergreift. In den vergangenen 30 Tagen wurden in Hessen fünf bestätigte ASP-Fälle registriert. Die Hundestaffeln sind im Bereich des Ortsteils Wenigumstadt in Großostheim im Einsatz.

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hebt hervor, dass bislang keine ASP-Fälle in Bayern bekannt geworden sind und kein Grund zur Beunruhigung besteht. Die Suchaktionen dienen ausschließlich der frühzeitigen Erkennung. Im Landkreis Aschaffenburg setzt man bereits seit vielen Jahren auf Vorbeugung und bereitet sich gründlich vor, um zügig und entschlossen weitere Schutzmaßnahmen gegen eine mögliche Einschleppung und Ausbreitung der Seuche ergreifen zu können.

Daher existieren festgelegte Meldeketten, und es steht umfangreiches Equipment bereit, darunter Schutzkleidung und Transportmittel wie ein spezieller Bergungsanhänger an den Verwahrstellen. Die vorbeugenden Fallwildsuchen des LGL mit Drohnen und Hundestaffeln fanden bereits im Grenzgebiet zu Hessen und im Landkreis Aschaffenburg statt.

Im Nürnberger Land wurde eine Tierseuchenübung abgehalten, bei der ein verdächtiger Schwarzwildfund nachgestellt wurde. Die fachgerechte Bergung der Kadaverattrappe, die Laboranalytik sowie die anschließende Fallwildsuche erfolgten im Rahmen des Tests zu einem ASP-Ausbruch im Nürnberger Land. Ziel der Übung ist, dass die Behörden ihre Kooperation trainieren und im Ernstfall die Abläufe beherrschen. Johannes Wurm von den bayerischen Staatsforsten Nürnberg unterstreicht die Bedeutung der Vorbereitung auf den Ernstfall.