Ein schweres Unwetter in der italienischen Region Latium hat dramatische Folgen für einen landwirtschaftlichen Betrieb hinterlassen. Auf einer Weide in Colle San Magno in der Provinz Frosinone kamen 33 Pferde durch einen Blitzeinschlag ums Leben. Der Vorfall erschüttert nicht nur die betroffene Familie, sondern auch viele Berufskollegen und Tierhalter in der Region.

Die Tiere hielten sich zum Zeitpunkt des Gewitters unter einer Baumgruppe auf, vermutlich in der Hoffnung auf Schutz vor dem Niederschlag. Doch genau dort schlugen ein oder mehrere Blitze ein. Die elektrische Entladung breitete sich über den durchnässten Boden aus und traf sämtliche Tiere in der Nähe. Die verheerende Wirkung forderte das Leben von Pferden verschiedensten Alters und Typs – von Jungtieren bis zu erwachsenen Hengsten.
Online veröffentlichte Aufnahmen zeigen die leblosen Körper der Tiere auf der Weide verstreut. Die Situation vor Ort ist belastend, sowohl für den Tierhalter als auch für die eingesetzten Fachleute. Der Besitzer steht unter Schock, ebenso wie der hinzugezogene Tierarzt. Laut Berichten ist der betroffene Landwirt seit Jahrzehnten in der Pferdezucht tätig und hatte seinen Bestand mit viel Aufwand aufgebaut.
Fachleute vor Ort bestätigten die Ursache des Vorfalls. Die äußeren Spuren am Tierkörper, etwa Verkohlungen an Hufen und Augen, ließen keine Zweifel am Geschehen. Auch Amtstierärzte kamen zu dem Schluss, dass die Todesursache auf die Wirkung des Blitzschlags zurückzuführen ist. Selbst Greifvögel, die sich mutmaßlich in der Nähe aufhielten, kamen ums Leben.
Für den Pferdehalter stellt sich nun eine weitere dringliche Aufgabe: Die toten Tiere müssen aus dem steilen, schwer zugänglichen Gelände entfernt werden. Diese Bergung ist nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern mit erheblichen Kosten verbunden. Die logistische Bewältigung erfordert neben Spezialgerät auch behördliche Genehmigungen und Unterstützung.
Der Vorfall erinnert an ein ähnliches Ereignis aus dem Jahr 2010, bei dem in derselben Region 45 Pferde durch einen Blitzschlag verendet waren. Auch in anderen Landesteilen wurden in der Vergangenheit Schafherden durch vergleichbare Ereignisse getroffen.
Für viele Tierhalter ist der Fall ein bedrückendes Beispiel für die Gefahren, die Wetterextreme für die Tierhaltung mit sich bringen können. Der Umgang mit solchen Ereignissen erfordert nicht nur seelische Stärke, sondern oft auch schnelle Entscheidungen unter schwierigen Bedingungen.

Quelle: ilmessaggero.it