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Junge Landwirte fordern mehr Einfluss in der EU-Agrarpolitik

Acht Jugendorganisationen aus verschiedenen agrarischen Verbänden fordern verstärkt Mitspracherecht in der Gestaltung der EU-Agrarpolitik. Die Organisationen, darunter der Rat der Europäischen Junglandwirte (CEJA) und die Jugendvereinigung der EU-Gruppe der Internationalen Vereinigung ökologischer Landbaubewegungen (IFOAM – Organics Europe), verweisen auf die dringende Notwendigkeit, die Interessen junger Landwirte stärker zu berücksichtigen, vor allem angesichts der Überalterung in der Branche. Aktuell liegt das Durchschnittsalter der europäischen Landwirte bei 57 Jahren, und nur 6,5% der Landwirte waren im Jahr 2020 unter 35 Jahre alt.

Die Vertreter der jungen Landwirte beleuchten problematische Entwicklungen, wie den täglichen Verlust von 1.000 landwirtschaftlichen Betrieben in Europa, was vor allem auf den eingeschränkten Zugang zu Land sowie den Mangel an finanziellen und technischen Ressourcen und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten zurückzuführen ist. Hinzu kommen die oft unzureichende Entlohnung und prekäre Arbeitsbedingungen.

In dieser Situation ist es nach Meinung der Verbände essentiell, die Perspektiven der jüngeren Generation in politischen Entscheidungen stärker einzubeziehen. Die ersten Äußerungen des neuen EU-Agrarkommissars Christophe Hansen, die eine Förderung des Generationswechsels in der europäischen Landwirtschaft signalisieren, werden daher positiv aufgenommen. Der von Hansen initiierte jugendpolitische Austausch gilt als wichtiger Schritt zur Stärkung der jungen Stimmen in der EU-Politik. Die Organisationen betonen die Notwendigkeit einer „kohärenten, gemeinschaftlich erarbeiteten und zielgerichteten Institutionalisierung“ zur Verstärkung der Jugendbeteiligung in der Agrarpolitik.

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