Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat der Initiative toMOORow Fördermittel in Höhe von nahezu 1,8 Millionen Euro bereitgestellt. Ziel ist es, die Wiedervernässung von Mooren voranzutreiben und gleichzeitig nachhaltige landwirtschaftliche Nutzungsmethoden zu etablieren. Durch diese Maßnahme sollen unter anderem klimafreundliche Wertschöpfungsketten auf Basis von Paludi-Biomasse entwickelt werden.
Unter der Leitung von Bundesminister Cem Özdemir wurde die Förderung dieser Woche an 14 Unternehmen übergeben. Diese Unternehmen sind nun aufgefordert, in Kooperation mit der Landwirtschaft und wissenschaftlichen Einrichtungen Pilotprojekte für Paludikultur zu initiieren. Das Hauptziel dieser Projekte ist es, Marktkräfte zu aktivieren und skalierbare Wertschöpfungsketten zu schaffen.
Paludikultur bezeichnet die Nutzung wiedervernässter Moore zu landwirtschaftlichen Zwecken, die sowohl den Klima- als auch den Artenschutz erheblich fördern kann. Laut Özdemir sind wiedervernässte Moore „unsere natürlichen Verbündeten beim aktiven Klimaschutz“. Es sei entscheidend, dass die landwirtschaftliche Nutzung der Moore für die betroffenen Bauernfamilien wirtschaftlich attraktiv bleibt. Viele dieser Familien bewirtschaften seit Generationen Moorstandorte, welche durch ihre Vorfahren urbar gemacht wurden.
Die Förderung durch das BMEL ermöglicht es, innovative Methoden in der Moorbewirtschaftung zu erproben, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ökonomisch sinnvoll sind. Die Initiative toMOORow strebt danach, Biomasse aus den Mooren als Rohstoffquelle zu nutzen, die insbesondere in der Papier-, Verpackungs-, Bau-, Dämmstoff- und Holzwerkstoffindustrie Anwendung finden kann.
Die Herausforderung besteht darin, die Wertschöpfungsketten so anzupassen, dass sie den neuen Gegebenheiten gerecht werden und dabei profitabel bleiben.