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Landwirtschaftsministerium: Schluss mit vegetarischen Menüs

Im Bundeslandwirtschaftsministerium ändert sich nicht nur die politische Linie, sondern auch das Menü bei offiziellen Anlässen. Künftig werden bei Veranstaltungen des Hauses wieder Speisen mit Fleisch und Fisch angeboten. Damit beendet Minister Alois Rainer die rein pflanzliche Ausrichtung seines Amtsvorgängers.

Bereits unter der Leitung von Cem Özdemir war festgelegt worden, dass bei Terminen des Ministeriums ausschließlich vegetarische und vegane Gerichte gereicht werden. Ziel war es, ein Zeichen für nachhaltige Ernährung und ökologische Landwirtschaft zu setzen. Ausnahmen galten lediglich für ausgewählte Anlässe wie die Grüne Woche oder öffentliche Veranstaltungen mit breiter Beteiligung.

Mit dem Amtsantritt von Alois Rainer, der gelernter Metzgermeister ist, wird diese Regelung nun revidiert. Bei internen Sitzungen und offiziellen Empfängen sollen wieder Fleisch- und Fischgerichte auf den Tisch kommen – vorzugsweise aus regionaler Herkunft. Der Minister betont dabei, dass es sich nicht um eine Abwertung pflanzlicher Ernährung handelt, sondern um eine Rückkehr zur kulinarischen Vielfalt.

Auch wenn die Vorgaben zur Verpflegung geändert werden, bleibt das Ministerium offen für unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten. Rainer stellt klar, dass jeder selbst entscheiden könne, wie er sich ernähren möchte. Eine einseitige Vorgabe für oder gegen bestimmte Ernährungsformen solle es nicht geben.

Mit dieser Neuausrichtung will das Bundeslandwirtschaftsministerium auch ein Signal in Richtung Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk senden. Regionale Produkte aus Tierhaltung und Fischerei sollen bei staatlichen Anlässen wieder sichtbar gemacht und wertgeschätzt werden. Die Veränderungen gelten ab sofort und betreffen alle zukünftigen Veranstaltungen des Hauses.

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