Die Ertragsaussichten für Weizen in Russland verschlechtern sich weiter, wie aus einer aktuellen Analyse der Beratungsfirma SovEcon hervorgeht. Die Experten haben ihre Prognose für die russische Weizenproduktion um 1,8 Millionen Tonnen auf 82,9 Millionen Tonnen nach unten korrigiert.
Dieser Rückgang markiert einen erheblichen Unterschied zum Vorjahr, als noch 92,8 Millionen Tonnen Weizen geerntet wurden und liegt auch unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 86,7 Millionen Tonnen. Die neue Schätzung reflektiert die von Rosstat, dem russischen Statistikamt, gemeldeten niedrigeren Anbauflächen sowie einen Rückgang der Erträge in mehreren Regionen.
Insbesondere in den zentralen und südlichen Anbaugebieten Russlands wurden die Produktionsprognosen um 0,7 Millionen Tonnen auf 17,5 Millionen Tonnen bzw. 32,5 Millionen Tonnen gesenkt. Auch in der Wolga-Region wurde die Ernteschätzung um 0,5 Millionen Tonnen auf 18,3 Millionen Tonnen reduziert.
Als Hauptgrund für die Anpassung der Prognosen in den ersten beiden Regionen nannten die Analysten eine geringere Ertragsleistung als ursprünglich erwartet. Die Ertragsschätzungen für Zentralrussland und den Süden wurden angesichts anhaltender Trockenheit in diesen Gebieten auf 3,8 Tonnen pro Hektar bzw. 3,7 Tonnen pro Hektar gesenkt.
Diese unterdurchschnittliche Weizenproduktion könnte zu einer Verringerung der Exporte in den Jahren 2024-2025 führen, was wiederum die Weizenpreise im Laufe der Saison stützen könnte, fügten die Analysten hinzu. Diese Entwicklungen sind besonders relevant für Marktteilnehmer und könnten weitreichende Auswirkungen auf die globalen Getreidemärkte haben.