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EU-Kommission erwartet Agrarmarkt-Stabilisierung bis 2025

Die Europäische Kommission erwartet für 2025 eine leichte Zunahme der Milchproduktion in der EU. Laut dem aktuellen Short-Term Outlook zu den Agrarmärkten wird ein Rückgang des Milchkuhbestandes um 0,7 % durch eine Steigerung der Milchleistung um 1 % ausgeglichen, sofern die Witterungsbedingungen günstig bleiben. Dadurch könnte die Käseproduktion in der EU weiter wachsen, während die Exporte von wettbewerbsfähigen Preisen profitieren dürften. Allerdings wird mit einer moderaten Erholung der Nachfrage nach Milchprodukten gerechnet, was auch auf hohe Butterpreise zurückzuführen ist.

Auf dem Fleischmarkt geht die EU-Kommission von einer Strukturanpassung aus, die zu einem Rückgang der Rindfleischproduktion um etwa 1 % im Jahr 2025 führen wird. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Rindfleisch dürfte sich in diesem Jahr um 1,7 % auf 9,6 Kilogramm verringern. Bei der Schweinefleischproduktion wird ein Rückgang von 0,5 % für dieses Jahr und von 0,2 % für 2025 erwartet. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bleibt ein anhaltendes Risiko, das die Schweinehaltung in der EU weiterhin bedroht. Der Schweinefleischkonsum soll sich bei etwa 30,9 Kilogramm pro Kopf stabilisieren, während die Preise für Schweinefleisch die Exporte erschweren könnten.

Im Gegensatz dazu sieht die Kommission im Geflügelsektor positive Aussichten. Für 2025 wird ein Produktionswachstum von 4 % sowie ein Anstieg der Exporte um 3 % prognostiziert. Der Aufwärtstrend soll sich auch im kommenden Jahr fortsetzen, wobei der durchschnittliche Geflügelfleischverbrauch pro Kopf in der EU auf 25,2 Kilogramm steigen könnte.

Die EU-Kommission erkennt Anzeichen für eine Stabilisierung der Agrarmärkte. In den letzten Monaten sind die Inputkosten gesunken und die Lebensmittelinflation hat sich auf einem moderateren Niveau eingependelt. Das makroökonomische Umfeld deutet auf eine mögliche Verbesserung der Nachfrage nach den meisten Agrarprodukten hin, so die Einschätzung aus Brüssel. Trotz der Stabilität sind die Lebensmittelpreise im Durchschnitt immer noch um 32 % höher als 2020.

Auch auf dem Düngemittelmarkt zeichnet sich eine allmähliche Stabilisierung ab, obwohl die hohen Kosten für Dünger nach wie vor eine Belastung für Landwirte darstellen, insbesondere angesichts der niedrigeren Getreidepreise. Schwache Ernteerträge in verschiedenen Regionen Europas könnten zudem zu Liquiditätsproblemen bei den Landwirten führen.

Die Kommission hebt die Bedeutung der Einkommensstützung für Landwirte hervor und betont die Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten zur Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ergriffen wurden. Die EU-Agrarpolitik dient als wirtschaftliches Sicherheitsnetz und unterstützt den Übergang zu einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Landwirtschaft.

In einem Umfeld, das von Unsicherheit geprägt ist, ist Stabilität der Schlüssel für den Erfolg der Landwirte, resümiert die Europäische Kommission in ihrem Bericht.

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