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Zuchtunternehmen drängen auf chinesischen Markt

In China wächst die Nachfrage nach leistungsstarker Schweinegenetik. Deshalb planen viele globale Zuchtunternehmen, ihre Geschäfte dort auszuweiten und eigene Zuchtstandorte aufzubauen.

Die chinesische Schweinebranche hat nach den schweren ASP-Jahren nicht nur zu alter Stärke zurückgefunden, sondern sich auch stark gewandelt. Im Zuge der Seuchenbekämpfung wurde die bisher sehr bedeutsame Hinterhofhaltung stark zurückgefahren. Heute prägen hochmoderne Großanlagen die Produktionsstrukturen. Mit diesem Wandel ist auch die Nachfrage nach hochproduktiver Genetik gestiegen, und die global agierenden Zuchtunternehmen konkurrieren um Marktanteile.

Nach Angaben der China Animal Husbandry Industry Company wird China in diesem Jahr voraussichtlich rund 8.000 reinrassige Sauen importieren, verglichen mit etwas mehr als 3.700 Zuchttieren im vergangenen Jahr. Berichten von Pig Progress zufolge wird Topigs Norsvin bald im chinesischen Zuchtsektor tätig sein. Der Genetikanbieter plant, im kommenden Monat 1.200 reinrassige Zuchtsauen per Flugzeug an einen neuen Vermehrungsbetrieb im nordwestlichen Teil Chinas zu liefern. Die Tiere befinden sich derzeit noch in Frankreich in Quarantäne.

Züchter setzen vermehrt auf Joint Ventures, wie im Fall des Kernzuchtbetriebs von Topigs Norsvin und Muyuan Foods. Das Zuchtunternehmen sieht in China einen Markt, der bereits einen Sauenbestand von 38 Millionen Tieren umfasst und weiter wachsen wird.

Auch andere Genetikanbieter haben dieses Potenzial erkannt und Joint Ventures mit chinesischen Partnern geschlossen, wie zum Beispiel PIC und Hendrix Genetics Swine. Letzteres Unternehmen plant ebenfalls noch in diesem Jahr einen Vermehrungsbetrieb mit 1.500 Sauen zu eröffnen und insgesamt sogar vier solcher Anlagen zusammen mit dem Unternehmen Huanshan zu errichten.