Die internationalen Ölpreise haben gestern keine klare Richtung gefunden und begannen den Tag nahezu unverändert. Dies könnte heute zu geringfügigen Rückgängen bei den Heizölpreisen führen.
Derzeit notieren die September-Kontrakte der Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 85,88 US-Dollar pro Barrel, während Gasöl für die August-Lieferung aktuell 778,25 US-Dollar pro Tonne kostet. Der Euro zeigt sich gegenüber dem US-Dollar stabil und wird derzeit zu etwa 1,0867 US-Dollar gehandelt.
Trotz Hinweisen auf eine abflauende Inflation in den USA, dem weltweit größten Ölverbraucher, zeichnet sich für Brent und WTI ein leichter Verlust in dieser Woche ab – der erste in den letzten vier Wochen.
Die jüngsten Verbraucherpreisdaten aus den USA deuten auf einen stärkeren Rückgang der Inflation hin als zunächst angenommen, was die Erwartungen auf eine mögliche Zinssenkung durch die Fed verstärkt. Dies setzte den Dollar unter Druck und machte Öl, das in Dollar gehandelt wird, kostengünstiger.
Eine eventuelle Zinssenkung könnte das Wirtschaftswachstum stimulieren und die Ölnachfrage ankurbeln. Die rückläufigen Inflationszahlen könnten allerdings auch eine Schwächung der US-Wirtschaft signalisieren.
Die US-Notenbank verhält sich weiterhin abwartend und betonte diese Woche, dass sie noch mehr wirtschaftliche Daten benötigt, bevor eine Entscheidung über eine Zinssenkung getroffen wird. Der Ölmarkt bleibt durch das Zusammenspiel von erwarteter Nachfragesteigerung und anhaltender ökonomischer Unsicherheit in einer engen Spanne gefangen.
Die grundsätzliche Marktlage bleibt angesichts der möglichen Zinssenkung in den USA leicht optimistisch. Trotzdem könnten sich heute im Vergleich zum gestrigen Vormittag leichte Preisrückgänge ergeben. Die aktuellen Kalkulationen und ersten Preistrends deuten auf einen Rückgang um bis zu einem halben Cent pro Liter hin.