Die internationalen Warenterminmärkte verzeichneten gestern eine weitere markante Steigerung der Ölpreise, die den Handelstag nahezu an ihren Tageshöchstständen abschlossen. In den heutigen Morgenstunden in Asien zeigte sich ein anhaltender leichter Anstieg, der voraussichtlich auch die Heizölpreise in Deutschland beeinflussen wird.
Derzeit wird ein Barrel der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ für den Februar zu 73,60 Dollar gehandelt. Gleichzeitig kostet eine Tonne Gasöl für die Dezemberlieferung 683 Dollar. Parallel dazu zeigt der Euro eine leichte Abschwächung gegenüber dem US-Dollar und wird aktuell zu einem Wechselkurs von etwa 1,0505 gehandelt.
Der Rohölmarkt zeigt weiterhin eine positive Entwicklung und steuert auf einen Wochenendgewinn in Deutschland zu. Die Gründe für diesen Aufwärtstrend sind vielschichtig: Unter anderem haben die OPEC+ Länder eine geplante Erhöhung der Fördermengen verschoben, zudem wirken sich Unsicherheiten im Nahen Osten, EU-Sanktionen gegen Russland und ein optimistischer Monatsbericht der US-Energiebehörde EIA aus. Allerdings wurde die Prognose für den globalen Ölverbrauch im nächsten Jahr im jüngsten OPEC-Bericht nach unten angepasst.
Am Devisenmarkt richtet sich die Aufmerksamkeit auf die bevorstehende Sitzung der Europäischen Zentralbank, bei der eine Zinssenkung um 0,25 Prozent erwartet wird. Eine weitere wichtige Entscheidung steht in der kommenden Woche in den USA an, trotz eines Inflationsanstiegs im November auf 2,7 Prozent.
Für den deutschen Inlandsmarkt deuten diese Entwicklungen jedoch auf eine eher ungünstige Tendenz hin, da die Heizölpreise wahrscheinlich ihren Aufwärtstrend der letzten Tage fortsetzen werden. Aktuelle Schätzungen gehen von einem Preisanstieg zwischen einem halben und einem ganzen Cent pro Liter aus. Trotz des Anstiegs in dieser Woche bleiben die Heizölpreise attraktiv, insbesondere da die ab Januar gültige erhöhte staatliche CO2-Abgabe bereits in den Preisen berücksichtigt ist.