An den internationalen Terminmärkten für Rohöl zeigte sich gestern ein wechselhafter Verlauf, der letztlich mit Gewinnen endete. Besonders die Preise für Gasöl konnten sich in den asiatischen Handelsstunden behaupten, was für den deutschen Heizölmarkt zum Wochenbeginn leichte Aufschläge erwarten lässt.
Die aktuellen Notierungen für die Nordsee-Sorte Brent mit Lieferung im November liegen bei 68,90 US-Dollar je Barrel. Gasöl zur Lieferung im September wird derzeit mit 704 US-Dollar pro Tonne gehandelt. Gleichzeitig setzt der Euro seine Abwärtsbewegung gegenüber dem US-Dollar fort und erreicht am Morgen nur noch ein Niveau um 1,1630 US-Dollar.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Trotz der ab September steigenden Fördermengen durch die OPEC+ und der Aussicht auf ein Überangebot in den kommenden Wochen kletterten die Rohölpreise am Vortag erneut nach oben. Einfluss hatte vor allem die Erwartung eines Statements des US-Präsidenten, das Spekulationen über neue Russland-Sanktionen anheizte. Auch wenn diese Maßnahmen ausblieben, verhängte die US-Regierung zusätzliche Restriktionen gegen den Iran. Hinzu kamen ukrainische Angriffe auf russische Förderanlagen, die einen Produktionsausfall von mehr als einer Million Barrel pro Tag zur Folge hatten.
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht weiterhin die künftige Förderpolitik der OPEC+. Am kommenden Wochenende beraten die Mitgliedsstaaten über die Fördermengen ab Oktober. Marktteilnehmer gehen mehrheitlich nicht von einer weiteren Erhöhung aus, dennoch gilt die Organisation als unberechenbar. Wichtige Impulse könnten zudem von den US-Ölbestandsdaten ausgehen. Das American Petroleum Institute veröffentlicht seine Zahlen mit einem Tag Verzögerung am heutigen Abend, während die offiziellen Daten des Energieministeriums (DOE) am morgigen Nachmittag folgen.
Parallel dazu verstärkte sich der Druck auf den Euro, der gegenüber dem US-Dollar weiter nachgab. Ursache sind steigende Renditen am europäischen Anleihemarkt, die inzwischen den höchsten Stand seit 14 Jahren erreicht haben. Getrieben wird diese Entwicklung durch wachsende Staatsschulden in mehreren europäischen Ländern und eine Regierungskrise in Frankreich.
Für den deutschen Binnenmarkt bedeutet dies leicht steigende Heizölpreise. Erste Berechnungen deuten auf einen Anstieg von bis zu einem halben Cent pro Liter hin. Damit setzt sich der Trend steigender Kosten fort, auch wenn das Preisniveau im historischen Vergleich weiterhin günstig bleibt.
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