Seit etwa vier Monaten zeichnet sich an den internationalen Märkten für Warentermingeschäfte ein seitliches Preisverhalten bei Öl ab, ohne dass sich eine klare neue Preisrichtung herausbildet. Auch gestern blieb die Situation unverändert: Einem Preisanstieg im frühen Handel folgte ein Rückgang zum Niveau des Tagesbeginns. Daraus resultierend dürften die Heizölpreise heute mit leichten Verlusten in den Tag starten.
Derzeit wird ein Barrel der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ für Februar-Kontrakte zu 72,15 US-Dollar gehandelt, während Gasöl für die Lieferung im Dezember pro Tonne aktuell 668 US-Dollar kostet. Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar weiter an Wert verloren und wird derzeit zu einem Kurs von etwa 1,0490 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Der Ölmarkt befindet sich weiterhin in einem Spannungsverhältnis, da die weltweite Nachfrage hinter den Erwartungen zurückbleibt. Diese Situation wird voraussichtlich auch in den kommenden Wochen anhalten. Zusätzlich verkomplizieren geopolitische Unsicherheiten die Lage auf der Angebotsseite. Dies führt dazu, dass die Rohölpreise schon seit einiger Zeit keine neue Richtung finden, was allerdings für Verbraucher als positiv angesehen werden kann, insbesondere da dies auf einem moderaten Niveau stattfindet. Positive Nachrichten gab es kurzzeitig durch den gestern aus China berichteten Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes, jedoch zeigte der Vergleichsindex aus der EU für November ein weiterhin niedriges Niveau von 45,2 Punkten. In den USA sieht die Situation etwas besser aus, da der Index dort 48,4 Punkte erreichte und somit etwas über den Erwartungen lag.
Hinsichtlich der Erwartungen an das OPEC+-Treffen am Donnerstag bleibt die Markteinschätzung unverändert. Es wird allgemein davon ausgegangen, dass die bereits länger geplante Anhebung der Förderquoten erneut verschoben wird und erst für das zweite Quartal eine Anpassung zu erwarten ist.
Der Euro steht am Devisenmarkt weiterhin unter Druck, insbesondere durch die Regierungs- und Finanzkrise in Frankreich, welche den Kurs der Gemeinschaftswährung belastet. Dies könnte die Europäische Zentralbank dazu bewegen, in Kürze eine deutliche Zinssenkung vorzunehmen.
In Deutschland dürften die Heizölpreise aufgrund dieser Entwicklungen mit einem leichten Abschlag in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen deuten auf ein mögliches Minus von bis zu einem halben Cent pro Liter hin. Die Notierungen bewegen sich damit weiterhin auf einem attraktiven Niveau nahe den Tiefstständen vom September, was zu Beginn der Woche zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage geführt hat.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.