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Marlene Mortler übernimmt Vorsitz des Bundesverbandes Bioenergie

Im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung gab der Bundesverband Bioenergie (BBE) bekannt, dass Marlene Mortler die Führungsrolle von Artur Auernhammer übernimmt. Auernhammer, der langjährige Vorsitzende, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Mortler, die bereits politische Erfahrung sowohl im Bundestag als auch im Europaparlament gesammelt hat, erhielt einstimmige Zustimmung für ihre neue Aufgabe.

Während seiner Zeit an der Spitze des BBE hat Auernhammer die Bioenergiebranche trotz diverser Schwierigkeiten erfolgreich weiterentwickelt und als wichtige Technologie für den Klimaschutz etabliert. Die Kooperationen mit anderen Verbänden der erneuerbaren Energien wurden unter seiner Leitung verstärkt, insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) wurde intensiviert. Trotz der Erfolge machte Auernhammer auf Probleme aufmerksam, mit denen die Branche aktuell konfrontiert ist: Betrügerische Importe und gefälschte Emissionsminderungen aus dem Ausland setzen die Biokraftstoffwirtschaft unter Druck. Zudem stehen viele Biogasanlagen vor dem Aus, da sie nach dem Ende der EEG-Förderung keine wirtschaftliche Perspektive mehr haben. Auch die Holzenergiebranche sieht sich durch unzutreffende Berechnungen im CO2-Rechner des Umweltbundesamtes benachteiligt.

In ihrer Antrittsrede betonte Mortler die Dringlichkeit, mit der die kommende Bundesregierung handeln muss, um die Bioenergiebranche vor weiteren Schäden zu bewahren und ihre Entwicklung voranzutreiben. Sie kritisierte die unzureichenden Bemühungen der aktuellen Regierung, auf die Betrugsskandale in der Branche zu reagieren, und verlangte entschiedene Maßnahmen zur Sicherung der Biogasanlagen. Ferner forderte sie eine Erhöhung des Ausschreibungsvolumens im EEG. Ihre Kritik richtete sich auch gegen das Umweltbundesamt wegen der fehlerhaften Angaben im CO2-Rechner. Mortler unterstrich die essenzielle Rolle der Bioenergie im Klimaschutz und die Bedeutung für die Stärkung der ländlichen Gebiete.

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