Die Südzucker AG, einer der führenden Lebensmittelproduzenten in Europa, hat die Ergebnisse für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 veröffentlicht. Trotz stabiler Umsatzzahlen zeigt sich ein deutlicher Rückgang im operativen Ergebnis des Konzerns.
Im Detail blieb der Konzernumsatz mit 5,092 Milliarden Euro nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr (5,078 Milliarden Euro). Während die Umsätze in den Segmenten Zucker und Frucht stiegen, verzeichneten die Bereiche Spezialitäten, CropEnergies und Stärke Rückgänge. Besonders signifikant fiel der Rückgang des Konzern-EBITDA aus, das von 739 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 420 Millionen Euro sank. Auch das operative Ergebnis reduzierte sich erheblich von 592 Millionen Euro auf 269 Millionen Euro.
Im Segment Zucker konnte zwar ein moderater Umsatzanstieg auf 2,134 Milliarden Euro verzeichnet werden, dieser stand jedoch im Kontrast zu sinkenden Preisen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres. Diese Preisrückgänge resultieren aus den niedrigeren Zuckerpreisen in der EU und einer Zunahme der Exporte in Weltmärkte. Der operative Gewinn in diesem Segment sank drastisch auf 72 Millionen Euro, hauptsächlich bedingt durch gestiegene Produktionskosten und die genannten Preisrückgänge.
Die Herausforderungen in der Zuckerrübenproduktion waren durch extreme Wetterbedingungen mit starken Niederschlägen und Krankheitsbefall, wie z.B. SBR (Rizomania), geprägt. Diese Bedingungen führten zwar zu überdurchschnittlichen Ernteerträgen und Zuckerproduktionen, jedoch mit erheblichen regionalen Unterschieden innerhalb der Südzucker-Gruppe. Die volle Auswirkung der Hochwasserereignisse im September ist noch nicht vollständig quantifizierbar.
Das Segment Spezialitäten erzielte mit 1,145 Milliarden Euro einen leicht unter dem Vorjahr liegenden Umsatz, konnte jedoch das operative Ergebnis auf 108 Millionen Euro steigern, vor allem dank verbesserter Margen und Absatzmengen. Im Bereich CropEnergies fiel der Umsatz auf 484 Millionen Euro, was vor allem auf niedrigere Preise für Ethanol und Lebens- sowie Futtermittel zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis sank hier auf 17 Millionen Euro.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2024/25 passte Südzucker die Prognose an, mit einem erwarteten Konzernumsatz zwischen 9,5 und 9,9 Milliarden Euro und einem Konzern-EBITDA zwischen 550 und 650 Millionen Euro. Das operative Konzernergebnis wird zwischen 175 und 275 Millionen Euro prognostiziert.
Die langfristigen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und des Konflikts im Nahen Osten auf den Agrarmarkt sind schwer zu prognostizieren. Die anhaltende Volatilität der Märkte und die unsicheren globalen Rahmenbedingungen stellen weiterhin erhebliche Risiken für das Unternehmen dar.