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Hohe Kosten und Trockenheit belasten russische Aussaat

Die Landwirtschaft im Süden Russlands startet erneut unter schwierigen Bedingungen in die Herbstaussaat. Wie bereits im Vorjahr leidet die Region unter ausgeprägter Trockenheit, gleichzeitig haben sich die Ausgaben für Saatgut, Betriebsmittel und Technik deutlich erhöht. Nach Angaben regionaler Betriebe liegen die Mehrkosten gegenüber dem Vorjahr bei 15 bis 20 Prozent.

Vor allem die Ausgaben für Kraftstoffe und Schmierstoffe sind gestiegen. Landwirte aus dem Gebiet Krasnodar berichten von Preisaufschlägen zwischen 10 und 15 Prozent. Dünger verteuerte sich je nach Sorte um bis zu 20 Prozent. Auch Saatgut, Ersatzteile und Lohnkosten sind teurer geworden. Insgesamt veranschlagen die Betriebe die Steigerung der Produktionskosten für die Aussaat auf mindestens 15 Prozent.

Besonders problematisch ist die Versorgung mit Diesel. Laut Agrarbetrieben reicht die verfügbare Menge nicht aus, und das vorhandene Angebot wird häufig zu überhöhten Preisen verkauft.

In der Region Rostow klagen Landwirte zudem über massiv gestiegene Kosten für Ersatzteile. Nach ihren Angaben liegen die Preise inzwischen zwei- bis dreimal so hoch wie noch vor wenigen Jahren.

Auch bei neuerntiger Landtechnik zeigt sich Unzufriedenheit. Bauern berichten, dass Qualität und Haltbarkeit nicht mehr dem Niveau früherer Modelle entsprechen. Trotz dieser Einbußen steigen die Anschaffungskosten weiter an, während staatliche Förderungen gekürzt werden.

Das Landwirtschaftsministerium in Dagestan bestätigte die Entwicklung. Nach Einschätzung der Behörde wird die Herbstsaat in diesem Jahr allein aufgrund gestiegener Kosten für Treibstoff, Arbeit und Betriebsmittel mindestens 15 bis 20 Prozent teurer ausfallen.

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