Der Mannheimer Konzern Südzucker AG hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025/26 einen deutlichen Rückgang seines operativen Ergebnisses hinnehmen müssen. Wie das Unternehmen mitteilte, sank das operative Konzernergebnis von 269 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 42 Mio. Euro – ein Minus von rund 84 Prozent.
Besonders das Zuckergeschäft belastete die Bilanz erheblich. In diesem zentralen Segment fiel ein operativer Verlust von 89 Mio. Euro an, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 72 Mio. Euro erzielt worden war. Hauptursachen sind die stark gefallenen Zuckerpreise und eine geringere Absatzmenge. Selbst die in der Kampagne 2024 gesunkenen Produktionskosten konnten diese Entwicklung nicht auffangen. Der Umsatz im Zuckergeschäft verringerte sich um etwa ein Drittel auf 1,39 Mrd. Euro. Der Konzernumsatz insgesamt ging im Berichtszeitraum um 17,5 Prozent auf rund 4,20 Mrd. Euro zurück.
Auch die Tochtergesellschaft CropEnergies trug negativ zum Gesamtergebnis bei. Das operative Ergebnis rutschte von einem Gewinn von 17 Mio. Euro im Vorjahr auf ein Minus von 13 Mio. Euro. Ursachen waren niedrigere Ethanolpreise sowie sowohl geplante als auch ungeplante Stillstände in der Produktion.
Das Stärkegeschäft bewegte sich knapp oberhalb der Verlustzone. Mit einem operativen Ergebnis von 5 Mio. Euro blieb dieser Bereich deutlich hinter dem Vorjahreswert von 20 Mio. Euro zurück. Rückläufige Preise und geringere Absatzmengen wirkten sich dämpfend auf das Ergebnis aus.
Im Segment Spezialitäten, dem zweitwichtigsten Geschäftsbereich nach Zucker, verzeichnete der Konzern im Halbjahr einen Umsatzrückgang von rund sechs Prozent. Dieser Rückgang hängt mit dem Verkauf des Dressing- und Saucengeschäfts von Richelieu in den USA im zweiten Quartal 2024/25 zusammen. Das operative Ergebnis fiel auf 71 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch 108 Mio. Euro erzielt worden waren.
Ein positives Bild zeigte hingegen der Fruchtbereich. Hier konnte Südzucker sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern.
Trotz der schwachen Ergebnisse hält das Unternehmen an seiner Prognose für das laufende Geschäftsjahr fest. Nach der im August 2025 bereits angepassten Erwartung rechnet der Konzern weiterhin mit einem operativen Ergebnis zwischen 100 und 200 Mio. Euro sowie einem Umsatz zwischen 8,3 und 8,7 Mrd. Euro. Im Vorjahr hatte der Gesamtumsatz noch bei 9,7 Mrd. Euro gelegen.
