Ein bedeutender Agrarbetrieb auf der dänischen Insel Falster hat den Besitzer gewechselt. Das Anwesen Liselund in Stubbekøbing wurde für umgerechnet mehr als neun Millionen Euro verkauft. Mit einer Fläche von über 220 Hektar zählt es zu den größeren Betrieben der Region. Die ursprünglich geplante Umwandlung in ein Energieprojekt wird nicht umgesetzt.
Ursprünglich hatte der bisherige Eigentümer geplant, auf dem Gelände Windräder und Solaranlagen zu errichten. Diese Pläne wurden jedoch verworfen. Stattdessen wurde der Betrieb an einen Käufer aus der Landwirtschaft übergeben, wie das dänische Fachportal maskinbladet.dk berichtet. Damit bleibt die landwirtschaftliche Nutzung des Areals erhalten.
Der Verkaufspreis belief sich auf 68 Millionen dänische Kronen. Der bisherige Besitzer, Christian Wibholm, hatte den Hof in den letzten Jahren bewirtschaftet und zusätzlich Land zugepachtet. Für den laufenden Betrieb stellte er einen Mitarbeiter in Vollzeit ein. Die Übergabe an den neuen Eigentümer erfolgt nicht sofort, da der Pachtvertrag für das zusätzliche Land erst nach der diesjährigen Ernte ausläuft.
Der Entscheidung, den Betrieb zu veräußern, gingen sorgfältige Überlegungen voraus. Da innerhalb der Familie kein Interesse an einer Übernahme besteht, entschied sich Wibholm gegen einen weiteren Ausbau des Betriebs. Statt in neue Flächen zu investieren, setzte er auf eine temporäre Lösung durch Pacht. Mit Ablauf der laufenden Saison soll nun endgültig Schluss sein.
Neuer Eigentümer des Guts ist der benachbarte Landwirt Anders Kappel. Er betreibt bereits einen größeren Betrieb in unmittelbarer Nähe zu Liselund und erweitert durch den Kauf seine landwirtschaftliche Fläche deutlich. Laut Fachmagazin erfolgt der Übergang in Absprache mit beiden Parteien. Der Fortbestand der Landwirtschaft auf dem Gelände ist damit gesichert.