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Wikingerschwert: Landwirt entdeckt Sensationsfund in Norwegen

Ein in Norwegen hat bei der Feldarbeit ein seltenes Wikingerschwert entdeckt. Øyvind Tveitane Lovra fand das antike Artefakt auf dem Hof seiner Familie in Suldal, in der Provinz Rogaland. Der sensationelle Fund hat nicht nur Archäologen begeistert, sondern gibt auch neue Einblicke in die Geschichte der Region.

Die Verwaltung der Provinz Rogaland, Rogaland fylkeskommune, berichtete, dass Lovra das Schwert bei der Aussaat entdeckte. Der 38-jährige Nebenerwerbslandwirt, Chefingenieur der Fähre MF Hydra und Kommunalpolitiker der Zentrumspartei in Suldal, war mit seinem Sohn Haakon auf dem Feld, das seit vielen Jahren nicht mehr bearbeitet worden war. Nachdem sie Steine aufgesammelt hatten, fand Lovra ein eisernes Objekt, das er zunächst wegwerfen wollte. Doch beim näheren Hinsehen erkannte er, dass es ein Schwert war.

Das gefundene Schwert, das etwa 37 Zentimeter lang ist, ist trotz seines Alters bemerkenswert gut erhalten. Allerdings fehlt etwa die Hälfte seiner Länge. Archäologen und Experten der Provinzverwaltung zeigten sich begeistert von dem Fund. Lars Søgaard Sørensen, Archäologe bei der Abteilung für kulturelles Erbe der Provinz, betonte die Seltenheit eines solchen Fundes. „Das Schwert war das größte Statussymbol in der Wikingerzeit und ein Privileg, es tragen zu dürfen. Solche Funde sind für uns Archäologen äußerst selten“, erklärte er.

Sein Kollege Kim Thunheim lobte das umsichtige Verhalten des Landwirts: „Der Hofbesitzer hat alles nach Vorschrift gemacht und sollte dafür gelobt werden. Dieses Schwert bringt uns neue Erkenntnisse über das Gebiet.“

Øyvind Tveitane Lovra selbst äußerte sich ebenfalls erfreut über den Fund: „Mir war schnell klar, dass es sich um einen nicht alltäglichen Fund handelt. Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, es abzugeben. Es geht um unsere Geschichte – und es ist schön zu wissen, was hier schon einmal gewesen ist. Ich glaube, es gab viele Wikinger hier in Lovra!“

Die ersten Untersuchungen der Archäologen ergaben, dass das Schwert möglicherweise ein VLFBERHT-Schwert ist, ein hochwertiges Schwert aus der Wikingerzeit oder dem frühen Mittelalter. Solche Schwerter wurden im Fränkischen Reich, dem heutigen Deutschland, hergestellt und trugen den Namen des Waffenherstellers. Röntgenbilder zeigten die Umrisse von Inschriften mit einem Kreuzmuster und möglicherweise auch Buchstaben auf der Klinge. Professor Sigmund Oehrl von der Stavanger erklärte: „Als wir das Schwert zum ersten Mal sahen, waren wir begeistert. Als wir das Röntgenbild sahen, waren wir wirklich begeistert. Wir hatten wirklich nicht erwartet, dass es eine Inschrift auf der Klinge gibt.“

Die genaue Datierung des Schwertes und die Interpretation der Inschriften stehen noch aus. Das stark verrostete Schwert muss konserviert und weiter untersucht werden. Die Experten vermuten, dass das Schwert zwischen 900 und 1050 hergestellt wurde.

Lovra ist gespannt auf die weiteren Untersuchungsergebnisse und ist überzeugt, dass das Schwert mit den Wikingern, die einst entlang der Küste segelten, auf den Hof seiner Familie kam. Mit einem stolzen Lächeln erklärte er gegenüber der Rogaland fylkeskommune: „Ich weiß, dass die Wikinger hier in den Fjord segelten und die Herrin des Hauses in Lovra mit schönen Dingen, auch aus Irland, beschenkten. Ich weiß auch, dass der Häuptling, dem dieses Schwert gehörte, mit mir verwandt ist!“

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