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EU-Entwaldungsverordnung bedroht Futtermittelbranche

Während der 24. Jahrestagung des Deutschen Verbands Tiernahrung e.V. (DVT) in Berlin wurden kritische Stimmen laut bezüglich der ab dem 30. Dezember 2024 geltenden EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). Die Tagung war nicht nur eine Plattform für den Austausch unter Experten, sondern auch eine Gelegenheit, die tragende Rolle der Futtermittelwirtschaft für eine nachhaltige zu betonen.

Cord Schiplage, Präsident des DVT, äußerte sich kritisch über die bevorstehende Umsetzung der EUDR. Er verwies auf die schlechte Vorbereitung und die organisatorischen Mängel innerhalb der Verordnung, die er als potenzielle Gefahren für die Stabilität der betroffenen Branchen sieht. Besonders besorgt zeigte er sich über die zeitlichen Herausforderungen und die befürchteten erheblichen Kostensteigerungen, die auf die Futtermittelindustrie zukommen könnten.

Die Bedeutung der Futtermittelbranche wurde besonders hervorgehoben. Schiplage wies darauf hin, dass diese Branche jährlich rund 10 Millionen Tonnen an Co-Produkten als nutzt, was etwa ein Drittel des Gesamtmarktes ausmacht. Diese Wiederverwertung von Co-Produkten trägt wesentlich zur Schließung des Kreislaufs in der tierischen Produktion bei und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Klimapolitik.

In Bezug auf den globalen Fleischkonsum forderte Schiplage eine differenzierte Betrachtung. Er führte an, dass zwei Drittel der globalen Nutzflächen aus Grasland und Steppen bestehen, die ausschließlich durch zur Nahrungsproduktion genutzt werden können. Weiterhin sind nach Angaben der FAO etwa 86% der Futtertrockenmasse nicht für den menschlichen Verzehr geeignet, was die Notwendigkeit der Tierhaltung unterstreicht.

Abschließend appellierte der DVT für eine praxisgerechte Überarbeitung der EUDR, um unerwünschte Marktverwerfungen zu vermeiden. Gleichzeitig wurde die zentrale Rolle der Futtermittelwirtschaft in der Förderung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Landwirtschaft betont.

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