Anzeige
 

Rekordtemperaturen im Sommer 2024

Der Sommer 2024 hat mit historisch hohen Temperaturen einen neuen Rekord aufgestellt. Nach Angaben des EU-Klimadienstes Copernicus in Bonn lag die Durchschnittstemperatur der Monate Juni, Juli und August um 0,69 Grad Celsius über dem Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020 und übertraf damit den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2023. Insbesondere der Juni zeigte mit durchschnittlich 16,66 Grad Celsius eine außergewöhnlich hohe Oberflächentemperatur.

Der Juli folgte mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen, und der August war in Europa der zweitwärmste seit Aufzeichnung, mit einer Durchschnittstemperatur von 1,57 Grad über dem Vergleichszeitraum. Während vor allem Süd- und Osteuropa von diesen hohen Temperaturen betroffen waren, blieb Deutschland relativ verschont, obwohl auch hier die Temperaturen höher als üblich waren.

Die hohen Temperaturen haben zu einer Intensivierung von temperaturbezogenen Extremereignissen geführt, die ohne angemessene Gegenmaßnahmen potenziell verheerende Folgen für Mensch und Umwelt haben könnten. Im August 2024 wurde zudem die kritische 1,5-Grad-Marke des Klimasystems, bezogen auf den vorindustriellen Zeitraum (1850 bis 1900), mit 1,51 Grad Celsius überschritten.

Die südlichen EU-Staaten drängen nun auf verstärkte Anpassungen in der Landwirtschaft an den . Sie fordern insbesondere die Weiterentwicklung der Wasserstrategie der EU, wobei lokale Gegebenheiten stärker berücksichtigt werden sollen. Länder wie Frankreich, Italien und Spanien, aber auch Malta, Portugal, Slowenien, Kroatien, Griechenland und Zypern setzen sich für eine flexiblere und vereinfachte Gemeinsame Agrarpolitik () ein, insbesondere im Bereich der wasserwirtschaftlichen Maßnahmen.

Verbesserte Wassermanagementsysteme, die sowohl Bewässerungs- als auch Wasserspeicheranlagen umfassen, werden als entscheidend hervorgehoben. Die Möglichkeiten der Digitalisierung sollen dabei genutzt werden, um effizientere Systeme zu entwickeln. Auch die Förderung innovativer Ansätze in der , insbesondere durch gentechnische Verfahren zur Entwicklung klimastabiler Pflanzensorten, wird empfohlen.

Zudem soll der Wissenstransfer und die Forschungszusammenarbeit zwischen den EU-Mittelmeerstaaten und nicht-europäischen Ländern der Region intensiviert werden, um gemeinsam effektive Strategien gegen die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln.

In Deutschland sorgt aktuell eine Kaltfront für kräftige Regenfälle in der Osthälfte und bringt eine wechselhafte, frühherbstliche mit sich. In den nächsten Tagen ist weiterhin mit wechselhaftem Wetter zu rechnen.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Klimawandel in Mitteldeutschland: Sturm Kirk zieht auf

Mitteldeutschland erfährt durch den Klimawandel signifikante Veränderungen. Eine neue Studie, der „Klimareport Mitteldeutschland“, dokumentiert, dass die Region im Vergleich zu anderen globalen...

Effektive Herbizidstrategien im Wintergetreide zur Unkrautbekämpfung

Die Wirksamkeit von Herbiziden im Wintergetreide wird stark von der Anwesenheit spezifischer Ungräser beeinflusst. Dabei ist der Einsatz von Herbiziden im Herbst...

Neuer DIN-Standard fördert Carbon Farming in der Landwirtschaft

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat einen neuen Standard eingeführt, der die Methodik zur Messung der Kohlenstoffspeicherung in landwirtschaftlich genutzten Böden...

Roggen und Triticale: Ertrag bei Trockenheit und Dauerfeuchte

Roggen und Triticale haben sich in der Landwirtschaft als verlässliche Kulturen in Trockenjahren etabliert. Doch wie beeinflusst anhaltende Feuchtigkeit ihre Ertragsleistung? Ein...

Erfolgreiche Herbizidstrategie gegen Ungräser

Eine gezielte Herbizidanwendung ist von großer Bedeutung, um Unkraut effektiv zu kontrollieren und Resistenzentwicklung vorzubeugen. Die Herausforderungen in der bei Getreidekulturen...