Anzeige
 

Moorschutz in Niedersachsen: Landwirte fordern tragfähige Konzepte für die Vernässung

In Niedersachsen wird intensiv über den Moorschutz und die geplante großflächige Vernässung trockener Moore zur Bekämpfung des Klimawandels diskutiert. Der betont die Notwendigkeit eines ergebnisoffenen Prozesses und fordert die Einbindung etablierter landwirtschaftlicher Partner und Institutionen. Dr. Karsten Padeken, Vorsitzender des Grünlandausschusses im Landvolk Niedersachsen, unterstreicht, dass die Landwirte auf den Moorstandorten nicht die Leidtragenden der Veränderungen sein dürfen. „Die Trockenlegung der Moore war ein gesellschaftliches Projekt. Deshalb ist es auch Aufgabe der Gesellschaft und des Staates, wirtschaftlich tragfähige Alternativen für die Zukunft der Landwirtschaft auf diesen Flächen zu entwickeln.“

Die Planung zur Anhebung des Grundwasserspiegels und die damit verbundene Wiedervernässung der Moore wirft viele Fragen auf, insbesondere bezüglich ihrer Umsetzbarkeit und der geordneten Planung. Diese Unsicherheit stellt bereits jetzt eine erhebliche Belastung für die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe dar.

In Niedersachsen gibt es rund 484.000 Moorböden, von denen etwa 70 % landwirtschaftlich genutzt werden. Das Landvolk fordert die Bereitstellung geeigneter Finanzierungsinstrumente für die freiwillige Wiedervernässung privater Flächen sowie die Durchführung weiterer wissenschaftlicher Studien zur Effektivität der Treibhausgasreduktion durch solche Maßnahmen.

Eine der Greifswald weist darauf hin, dass die Wiederaufforstung trockengelegter Moore keine moortypischen Lebensräume schafft und die nicht ausreichend kompensiert. Stattdessen wird die Wiedervernässung als effektivere Methode zum Schutz der Moore empfohlen.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Neuregelung der Gülleausbringung in Deutschland

Die deutschen Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen haben Anpassungen in der Düngemittelverordnung vorgenommen, die eine flexible Handhabung der Gülleausbringung auf Grünland ermöglichen....

EU entscheidet über Flufenacet-Verbot – kein nationaler Alleingang

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat vor Kurzem einen Eilantrag gestellt, um die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, die den Wirkstoff Flufenacet enthalten, wie beispielsweise...

Ab 2026 zählt Mais-Mischkultur als Mais im Agrarantrag

Ab dem Jahr 2026 werden Mais und Mais-Mischkulturen als identische Hauptkulturen betrachtet. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Fruchtfolgeplanung von Landwirten, die...

Herbizid Flufenacet: EU-Verbot im März 2025?

Die Europäische Kommission hat im Dezember 2024 einen Vorschlag vorgelegt, nach dem die Zulassung des Herbizids Flufenacet nicht verlängert werden soll. Dieser...

Neuregelungen in der Düngemittelausbringung ab Februar

Mit dem Ende der Sperrfrist für die Düngeverordnung zum 31. Januar stehen Landwirte vor wichtigen Änderungen in der Düngemittelhandhabung, die ab dem...