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Preisanstieg bei Düngemitteln in Europa im Januar

In Europa ist im Januar ein markanter Anstieg der Düngemittelpreise zu verzeichnen. Verschiedene Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei: die Situation auf dem globalen Markt, außergewöhnlich hohe Gaspreise, ein schwacher Euro, logistische Herausforderungen und geringe Lagerbestände.

Die extrem hohen Gaspreise, die zeitweise über 50 Euro/MWh liegen, führen zu deutlich höheren Kosten für europäische Düngemittelhersteller und infolgedessen zu einem starken Anstieg der Düngemittelpreise. Zusätzlich verschärft der derzeit besonders schwache Euro die Situation, da er die Importkosten für erheblich erhöht. Dies hat zu einem spürbaren Preisanstieg bei allen Stickstoffdüngern in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu Beginn des Jahres 2025 geführt.

Die Marktdynamik bei wurde durch einen Anstieg der globalen Preise für angestoßen. In Europa wurde dieser Anstieg durch eine signifikante Preiserhöhung eines großen europäischen Stickstoffherstellers zusätzlich befeuert, berichten Düngemittelhändler.

Ebenso verzeichnen alle anderen Stickstoffdünger starke Preisanstiege. Die weitere Entwicklung des europäischen Stickstoffmarktes hängt laut Händlern maßgeblich von den globalen und europäischen Harnstoffpreisen ab.

Der Harnstoffmarkt erhielt durch eine Ausschreibung in Indien kurz vor Jahresbeginn erheblichen Auftrieb, bei der entgegen den Erwartungen vieler Analysten und Händler eine ungewöhnlich hohe Menge von 1,5 Millionen Tonnen gekauft wurde. Indien zählt zu den größten Importeuren und bezieht rund 40% seiner Stickstoffdünger vom .

In den Import-Häfen Deutschlands sprangen die Spotpreise für Harnstoff Anfang Januar auf 525 Euro pro Tonne, was einem Anstieg von 75 Euro gegenüber Ende Dezember entspricht (450 Euro). Dies könnte zu einem vollständigen Verkaufsstopp führen und Anpassungen erforderlich machen.

Die Industrie und Importeure haben ihre Preise für Ammoniumnitrat-Kalkstickstoff bereits Ende Dezember auf das Jahreshöchstniveau angehoben, jedoch werden diese Preise zu Beginn des Jahres 2025 erneut stark ansteigen. Derzeit liegen die Preise in den Import-Häfen und auf den Großmärkten bei knapp 370 Euro pro Tonne, 23 Euro mehr als Ende Dezember.

Auch die Preise für flüssigen , die Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (UAN), sind in Deutschland deutlich gestiegen. Derzeit liegt der Preis bei 311 Euro pro Tonne, 12 Euro mehr als Ende Dezember.

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