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Erholung der Getreidepreise an den internationalen Märkten

Am Mittwoch konnten sich die Weizenpreise von den vorherigen Verlusten erholen. An der Pariser Euronext schloss der Dezember-Termin mit einem Aufschlag von 1,75 Euro und erreichte einen Preis von 220,25 Euro pro Tonne. An der Chicago Board of Trade (CBoT) verzeichnete einen deutlichen Anstieg um 11,25 Cent auf 5,89 US-Dollar pro Bushel, umgerechnet etwa 195 Euro pro Tonne. Unterstützt wurden die Preise durch anhaltende Aussaatprobleme in Osteuropa. Insbesondere in verläuft das Aussaattempo so langsam wie seit elf Jahren nicht mehr. Ein starker Euro und niedrige Exportpreise aus Russland hielten die Gewinne in Paris jedoch in Grenzen.

Am gleichen Tag setzte seinen Aufwärtstrend fort, obwohl das Wachstum etwas nachließ. Die Gewinne für spätere Termine übertrafen die des Frontmonats November, der mit einem Plus von 0,50 Euro auf ein Zwei-Monats-Hoch von 480 Euro pro Tonne abschloss. Auch an der CBoT war ein positiver Trend zu beobachten, wobei Sojabohnen für November um 11 Cent auf 10,53 US-Dollar pro Bushel stiegen, was etwa 348 Euro pro Tonne entspricht. Dieser Anstieg wurde durch in Brasilien und steigende Palmölkurse in Malaysia begünstigt.

Mais verzeichnete an der CBoT ebenfalls leichte Gewinne, wobei der Dezember-Termin um 3,5 Cent auf ein Zwei-Monats-Hoch von 4,15 US-Dollar pro Bushel kletterte, was ungefähr 147 Euro pro Tonne entspricht. An der Euronext gab der November-Termin für Mais leicht nach, um 0,50 Euro auf 205,75 Euro pro Tonne, während spätere Termine leichte Gewinne verzeichneten. Die folgten damit den festeren Märkten für Weizen und Sojabohnen.

Die EIA-Daten zu Ethanol, das auf Maisbasis in den USA produziert wird, zeigten eine enttäuschende tägliche Produktion, die auf das niedrigste Niveau seit etwa fünf Monaten gesunken ist, was die Gewinne etwas dämpfte.

An der Leipziger Börse EEX blieb das Kursniveau unverändert hoch. Der November-Termin notiert bei 17 Euro pro Dezitonnen, und die Saisontermine für April 2025 und 2026 lagen bei 30 Euro pro Dezitonnen – eine Verdopplung gegenüber den aktuellen Tagespreisen von etwa 15 Euro pro Dezitonnen. Solch eine Differenz war in den letzten Jahren selten zu sehen.

Am Buttermarkt an der EEX blieben die Preise seitwärts gerichtet. Der September-Future schloss bei 8.050 Euro, ohne in der letzten Handelswoche weitere Umsätze zu verzeichnen. Bei Magermilchpulver blieben die Open Interests für den September-Future zum Schlusskurs von 2.584 Euro pro Tonne bei 1.146 Kontrakten. Der neue Frontmonat Oktober schloss bei 2.612 Euro pro Tonne, was einen Rückgang von 50 Euro gegenüber dem Freitag darstellt. Der festere Euro hatte belastende Auswirkungen auf die Preise.

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