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Agrar-Markt: Weizen unter Druck, Raps auf Tiefststand

Vor dem langen Thanksgiving-Wochenende in den USA zeigen sich an den internationalen Märkten teils deutliche Preisbewegungen. Insbesondere der Weizenmarkt erlebte an der Euronext einen Rückgang. Hier verlor der am meisten gehandelte Weizen-Future für März 2025 am Mittwoch 3,25 Euro und schloss bei 222,50 Euro pro Tonne. Ähnliche Entwicklungen gab es an der Chicago Board of Trade (CBoT), wo der Weizen für denselben Termin um 9,5 US-Cent auf 5,48 Dollar pro Bushel (191 Euro pro Tonne) fiel. Dieser Preisrückgang ist teilweise auf die guten Anbaubedingungen für Winterweizen auf der Nordhalbkugel und die Ernten in Australien und Argentinien zurückzuführen, die aktuell keine Preisanstiege unterstützen.

Der Rapsmarkt an der Euronext zeigte sich ebenfalls schwächer, wobei der Frontmonat Februar um 13,75 Euro auf 493 Euro pro Tonne fiel und damit erstmals seit Mitte Oktober unter die Marke von 500 Euro rutschte. In Kanada drückte der schwächere Canola-Markt den Raps weiter nach unten, verstärkt durch politische Unsicherheiten, nachdem der gewählte US-Präsident Trump hohe Zölle auf Importe aus Kanada ankündigte.

Währenddessen konnten die Sojabohnen an der CBoT Zuwächse verzeichnen. Der Future für Januar stieg um 5,25 US-Cent auf 9,89 Dollar pro Bushel (344 Euro pro Tonne). Der Maismarkt in Chicago zeigte sich gemischt, mit einem unveränderten Schlusskurs von 4,28 Dollar pro Bushel (159 Euro pro Tonne) für den März-Future. Die Nachfrage der Bioethanolindustrie und ein schwächerer US-Dollar boten einige Unterstützung, obwohl der schwächere Weizenmarkt und gute Wetterbedingungen in Südamerika die Preise drückten.

Am Kartoffelmarkt hatte der November-Kontrakt seinen letzten Handelstag und schloss um die 17-Euro-Marke. Die Termine für April 2025 und April 2026 zeigten sich leicht schwächer mit Preisen von 27,50 bzw. 29 Euro pro Dezitonnen. Der Milchmarkt blieb stabil, mit geringen Schwankungen in den Preisen für Butter und Magermilchpulver. Der Butter-Future für November endete bei 7.856 Euro pro Tonne, während der Magermilchpulver-Future bei 2.573 Euro pro Tonne auslief.

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