Landwirtschaftliche Betriebe können mit thermischen Batterien ihre Energiekosten erheblich senken. Die Speicherung der Energie erfolgt in speziellen Betonröhren. Christian Thiel erläuterte in einem Interview, wie diese Technologie funktioniert. Ein einzelnes Speichermodul kann bis zu 2 MWh thermische Energie speichern.
Die Idee zur Entwicklung der Thermalbatterie entstand aus der Vision, dass Energiespeicherung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Sonnen- und Windenergie sind kostengünstige und nahezu unerschöpfliche Quellen, jedoch schwer zu steuern. EnergyNest speichert den Strom aus Wind- und Sonnenenergie in Form von Wärme. Dabei kommt ein spezieller Beton zum Einsatz, der zu 75 Prozent aus Quarz besteht.
Thermische Speicher bestehen aus standardisierten Blöcken, die modular und skalierbar sind. Die gespeicherte Wärme kann Temperaturen zwischen 120 und 400 °C erreichen. Die Kosten für einen Speicher werden individuell berechnet, da zusätzliche Komponenten wie Elektrodenkessel oder Wärmetauscher in die Gesamtlösung integriert werden.
Bislang hat EnergyNest noch nicht mit landwirtschaftlichen Betrieben zusammengearbeitet, sieht jedoch großes Potenzial in dieser Branche. Die Technologie könnte helfen, die hohen Energiekosten zu senken und zu stabilen Energiekosten beizutragen. Das System ist in der Lage, sowohl Dampf als auch Wärme zu liefern.
Die Speicherlösung wird ab einem Gasverbrauch von 10 GWh pro Jahr wirtschaftlich interessant. Besonders für Landwirte, die eigenen PV-Strom erzeugen, kann eine alternative Einspeisung in Industriebetriebe finanziell attraktiv sein. Die Logistik für den Energietransport zum Speicher erfolgt privat organisiert.
Die Effizienz der thermischen Speicher beträgt über 95 Prozent bei der Umwandlung von grünem Strom in grüne Wärme. Die Thermalbatterie dient als Langzeitspeicher und ermöglicht typischerweise ein bis zwei Lade- und Entladezyklen pro Tag.
Die Planung für die Implementierung des Systems in einem Betrieb dauert etwa zwei bis drei Monate. Die Errichtung des Speichers nach Bestellung nimmt rund 1 bis 1,5 Jahre in Anspruch. Herausforderungen können durch subventionierte Alternativen wie Gas oder durch unzureichende Netzanschlüsse entstehen.