Zu Beginn dieser Woche erlebten die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zunächst einen leichten Rückgang durch Gewinnmitnahmen, erholten sich jedoch schnell und verzeichneten gestern bereits wieder Anstiege. Heute Morgen zeigen sich die Kurse in Asien weiterhin stark, was zu einem Anstieg der Heizöl-Notierungen in Deutschland führen dürfte.
Derzeit liegt der Preis für die März-Kontrakte der Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 77,40 Dollar pro Barrel, während eine Tonne Gasöl für die Lieferung im Januar aktuell 706 Dollar kostet. Der Euro hat im Vergleich zum US-Dollar etwas nachgegeben und wird zu Kursen um 1,0350 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Entgegen der Erwartungen, dass der Ölmarkt im ersten Quartal möglicherweise überangeboten sein könnte, zeigen die Futures zu Jahresbeginn eine Aufwärtstendenz. Ausschlaggebend waren zunächst die stimulierenden Maßnahmen der chinesischen Regierung und neue Sanktionen gegen Russland sowie der Iran. Aktuell wird der Ölpreis besonders durch das ungewöhnlich kalte Winterwetter in weiten Teilen der USA getrieben, das den Heizölverbrauch stark ansteigen lässt und die Ölproduktion behindert – ein doppelter preistreibender Effekt.
Zudem wurden gestern nach Börsenschluss die API-Ölbestandsdaten veröffentlicht, die einen deutlichen Rückgang bei Rohöl und weiter sinkende Vorräte im Zentrallager Cushing zeigten. Ein starker Bestandsaufbau bei Benzin und ein moderater Anstieg bei Destillaten wirkten dem etwas entgegen. Die heute Nachmittag erwarteten Daten des Department of Energy (DOE) dürften erheblichen Einfluss auf das Marktgeschehen nehmen, zumal keine wesentlichen Wetteränderungen bis Ende Januar vorhergesagt werden. Weiterhin sorgte die Nachricht, dass ein chinesischer Hafen einen sanktionierten Öltanker abwies, für Spekulationen über einen möglichen politischen Richtungswechsel Chinas, das bisher die Sanktionen gegen Iran und Russland ignoriert hatte.
Am Devisenmarkt konnte der Euro seine Gewinne nicht behaupten und fiel im Vergleich zur Ölwährung wieder. Positive Wirtschaftsdaten aus den USA und ein erwartungsgemäßer EU-Verbraucherpreisindex trugen zu dieser Entwicklung bei. Diese Zahlen stützen die Erwartung weiterer Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank, während in den USA vorerst keine weitere Lockerung der Geldpolitik erwartet wird.
Unter diesen Umständen dürften die Heizölpreise in Deutschland heute mit leichten bis moderaten Aufschlägen starten. Erste Schätzungen deuten auf eine Preiserhöhung von einem halben bis zu einem Cent pro Liter hin. Trotz einer leichten Belebung der Nachfrage zu Jahresbeginn zögern die Verbraucher weiterhin mit neuen Aufträgen, was auch die Enttäuschung über die jüngsten Preisentwicklungen widerspiegelt.
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