Die internationalen Rohstoffmärkte zeigten gestern Nachmittag eine deutliche Reaktion: Die Ölpreise sanken signifikant. Diese Entwicklung folgte der Verbreitung von Nachrichten über einen möglichen baldigen Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon. Parallel dazu fielen auch die Preise für Heizöl. Der Preis für ein Barrel der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ für den Januar liegt aktuell bei 73,25 Dollar. Eine Tonne Gasöl mit Lieferdatum im Dezember wird derzeit für 686 Dollar gehandelt. Derweil verliert der Euro weiter an Wert gegenüber dem US-Dollar und wird momentan zu etwa 1,0475 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Es wird erwartet, dass noch heute eine Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Israel und dem Libanon getroffen wird. Medienberichte von gestern bestätigten, dass nur noch letzte Details geklärt werden müssen und dass von beiden Seiten Bereitschaft signalisiert wurde. Die Nachrichten führten zu einem sofortigen Preisverfall am Ölmarkt, wobei die Rohölpreise und Futures kurzzeitig um mehr als zwei Dollar pro Barrel nachgaben.
Weiterhin beeinflusst die Ankündigung des designierten US-Präsidenten Trump, bald hohe Importzölle auf Produkte aus China, Kanada und Mexiko einzuführen, die Ölpreise negativ. Ein potenzieller Handelskrieg mit China könnte das Wirtschaftswachstum der beteiligten Länder dämpfen und den Ölverbrauch senken. Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass die OPEC+ Anfang Dezember eine Verschiebung der geplanten Fördererhöhung beschließen wird. Der anhaltende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bleibt jedoch ein wesentlicher preistreibender Faktor. Heute findet eine Notfallsitzung mit Vertretern der NATO und der Ukraine statt, um auf den Einsatz einer russischen Mittelstreckenrakete zu reagieren. Eine Verschärfung der Situation könnte die Ölpreise erneut in die Höhe treiben.
Am Devisenmarkt stärkte die Ankündigung neuer Strafzölle den US-Dollar, der nun das niedrigste Niveau seit zwei Jahren erreicht. Der weiter fallende Ifo-Geschäftsklimaindex unterstreicht diesen Trend. Heute Abend wird das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank erwartet, was weitere Marktbewegungen auslösen könnte.
Die Preise für Heizöl in Deutschland haben bereits auf die rückläufigen internationalen Ölpreise reagiert und sind mit deutlichen Abschlägen aus dem Handel gegangen. Nach aktuellen Berechnungen könnten die Preise heute um bis zu einem halben Cent pro Liter weiter fallen. Der Marktverlauf bleibt weiterhin ruhig. Wer eine Erhöhung der CO2-Abgabe zum ersten Januar vermeiden will, sollte die Möglichkeit einer Lieferung noch in diesem Jahr prüfen.
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