Die internationalen Warenterminmärkte für Öl zeigten gestern überwiegend eine Seitwärtsbewegung. Diese Entwicklung wurde sowohl durch positive Wirtschaftsdaten als auch durch US-Lagerdaten, die auf eine Preiserhöhung hindeuten könnten, beeinflusst. Zum Wochenabschluss tendieren die Futures leicht höher, was auch die Heizölpreise mit einer festen Note starten lässt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Zurzeit liegen die Dezember-Futures für die Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 74,70 US-Dollar pro Barrel. Der Preis für eine Tonne Gasöl zur Lieferung im November beträgt momentan 664 US-Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar nur leicht stärker und wird derzeit zu etwa 1,0840 US-Dollar gehandelt.
Die am Mittwoch veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API), die preistreibend wirkten, konnten die Rohölpreise zu Handelsbeginn nicht stützen. Die Futures gaben zunächst weiter nach, teilweise bedingt durch Misstrauen gegenüber den Daten aufgrund des Hurrikans Milton. Im weiteren Handelsverlauf sorgten neue Zweifel, ob die OPEC+ die Fördermengen ab Dezember wie geplant erhöhen wird, sowie anhaltende Unsicherheiten im Nahen Osten, für zusätzlichen Auftrieb. Die am Nachmittag folgenden Daten des Department of Energy (DOE) bestätigten größtenteils die API-Zahlen vom Vortag mit einem Rückgang der Rohölvorräte um 2,2 Millionen Barrel und bei Destillaten sowie Benzin jeweils um 3,5 bzw. 2,2 Millionen Fass. Obwohl die Gesamtnachfrage im Vergleich zur Vorwoche um etwa 0,5 auf 20,7 Millionen Barrel pro Tag fiel und die US-Ölproduktion auf ein Rekordhoch von 13,5 Millionen Barrel pro Tag stieg, wirkten sich diese Zahlen nicht durchweg preistreibend aus.
Die heute Morgen aus China gemeldeten Wirtschaftsdaten übertrafen die Erwartungen deutlich, ähnlich wie die gestrigen Indikationen aus den USA. Besonders die Industrieproduktion, die im September um 5,4 Prozent zulegte und damit die Prognose von 4,6 Prozent klar übertraf, stellte ein Highlight dar.
Am Devisenmarkt hat der Euro nach der erwarteten Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) um 0,25 Basispunkte weiter gegenüber dem US-Dollar nachgegeben. Weiterführende Hinweise zur zukünftigen Zinspolitik blieben aus. Im Laufe des Handelstages und auch heute Morgen konnte die europäische Gemeinschaftswährung jedoch einen Teil der Verluste wieder wettmachen.
Die Heizölpreise zeigen sich zum Ende der Woche stabil und erwarten am heutigen Handelstag eine nur geringfügige Preissteigerung von maximal einem halben Cent pro Liter. Trotz eines leichten Rückgangs der Nachfrage hat dies bisher leider keine spürbaren Auswirkungen auf die Liefersituation, und es muss weiterhin mit Lieferverzögerungen von zwei bis drei Monaten in einigen Regionen gerechnet werden.
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