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Heizölpreise geben nach – Ölmarkt bleibt volatil

Nach einem festen Start in den gestrigen Handel mussten die internationalen Rohölpreise im weiteren Verlauf spürbare Verluste hinnehmen. Der europäische Handelstag beginnt daher heute mit wenig Bewegung, was sich voraussichtlich auch auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken wird.

Derzeit notiert der Juni-Kontrakt für die Nordsee-Ölsorte Brent bei rund 66,50 US-Dollar pro Barrel. Der Preis für eine Tonne Gasöl mit Lieferung im Mai liegt aktuell bei 623 US-Dollar. Gleichzeitig verliert der Euro weiterhin an Boden gegenüber dem US-Dollar und wird am Morgen bei etwa 1,1340 US-Dollar gehandelt.

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Noch zu Wochenbeginn hatten Meldungen über mögliche Fortschritte im Handelskonflikt zwischen den USA und China für steigende Rohölpreise gesorgt. Doch schon einen Tag später wendete sich das Blatt. Gewinnmitnahmen sowie Entwicklungen innerhalb der OPEC+ dürften maßgeblich zum Preisrückgang beigetragen haben.

Kasachstan kündigte an, seine nationale Förderpolitik wieder stärker in den Vordergrund zu stellen. Dies wurde als vorübergehender Rückzug aus der gemeinsamen Linie der Produzentenländer gewertet. Zudem berichten Insider, dass mehrere Mitgliedsstaaten der OPEC+ für eine beschleunigte Ausweitung der Fördermengen plädieren. Bereits für den Mai hatte das Bündnis eine größere Produktionssteigerung angekündigt als zunächst erwartet.

Diese internen Unstimmigkeiten stellen das eigentliche Ziel der OPEC+, die Preisstabilität am Ölmarkt, zunehmend infrage. In diesem Umfeld rückten die aktuellen US-Lagerdaten des Energieministeriums (DOE) in den Hintergrund. Zwar blieb der erwartete Rückgang bei Rohöl aus, bei den Endprodukten wurden jedoch teils deutliche Lagerabbauten verzeichnet. Die Gesamtnachfrage stieg kräftig auf 20,9 Millionen Barrel pro Tag, ein Plus von 1,7 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche.

Am Währungsmarkt zeigte sich der Euro schwankend. Nachdem er zunächst gegenüber dem US-Dollar zulegen konnte, verlor er im Tagesverlauf wieder an Wert. Die Entwicklung ist eng mit politischen Signalen aus den USA verknüpft, die sich auch auf Öl- und Aktienmärkte auswirken. Zu Wochenbeginn geriet der Dollar erneut unter Druck, nachdem Äußerungen aus Washington die Unabhängigkeit der US-Notenbank infrage stellten.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland bedeutet die aktuelle Entwicklung eine leichte Entlastung. Die Heizölpreise dürften heute mit Abschlägen in den Handel starten. Erste Schätzungen deuten auf ein Minus von etwa einem halben bis einem Cent pro Liter hin.

Trotz der bereits erhöhten CO₂-Abgabe zum Jahresanfang liegen die Heizölnotierungen derzeit auf dem tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Einsparpotenzial von rund zehn Cent pro Liter.

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